Das Strategiespiel Agricola hatten wir ja bereits vor einiger Zeit schon hier in unserem Blog vorgestellt. Heute wollen wir eine der Erweiterungen, genauer gesagt Agricola – Die Moorbauern, unter die Lupe nehmen. 2009 erschienen und ebenfalls von Uwe Rosenberg erdacht, kommt auch die Erweiterung in einer graphisch aufwendig gestalteten Box mit umfangreichem Inhalt daher. Sie umfasst neben dem Regelheft, 3 Spielplanerweiterungen, 25 Spielfiguren, eine Vielzahl von Pappmarken, 153 Karten und 1 Wertungsblock.
Versuchen sich die Spieler im Agricola Grundspiel als einfache Bauern im Mitteleuropa des ausgehenden 17. Jahrhunderts, so verlegt die Moorbauern-Erweiterung das Spielgeschehen in die namensgebenden Hochmoore mit ihrem rauen Klima. Es gilt, neben den üblichen Aktionen des Grundspieles, die nötig sind, um den eigenen Bauernhof erfolgreich zu entwickeln, auch noch Torf zu stechen und Wälder zu roden, um so einerseits erst die landwirtschaftlichen Nutzflächen zu gewinnen und andererseits Brennstoff zum Heizen des Hauses zu haben, damit die Bewohner nicht erkranken.
Der Aufbau entspricht dem des Grundspiels, wobei Agricola – Die Moorbauern nur mit maximal fünf Spielern spielbar ist. Zusätzlich zu der Grundaufstellung verteilen die Spieler auf ihrem Hofplan Moor- und Waldplättchen. Daneben gibt es das neue Aktionsfeld Krankenstation und zwei Spielplanergänzungen für die großen Anschaffungen des Grundspiels, zu denen 14 neue aus dem Moorbauern-Deck hinzukommen. Zu den üblichen Handkarten erhalten die Spieler desweiteren jeweils 7 kleine Anschaffungen aus dem Moorbauern-Deck dazu. Eine weitere Neuerung sind die Sonderaktionskarten, die es ermöglichen ohne den Einsatz der eigenen Spielfiguren weitere Aktionen durchzuführen. Wie gehabt findet nach 14 Runden eine Endwertung zur Ermittlung des Siegers statt, auf die neben den Wertungsfaktoren des Grundspiels noch spezielle Faktoren der Erweiterung als Boni und Mali einwirken.
Agricola ist schon im Grundspiel komplex und extrem variabel, was sicherlich auch seinen Reiz ausmacht. Mit der Erweiterung Agricola – Die Moorbauern kommen nun nochmal neue Spielmechanismen zum Zuge, die auch erfahrene Agricola-Spieler zu neuen Strategien zwingen. Von daher kann man diese Erweiterung als rundum gelungen bezeichnen. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass sie nur für maximal fünf Spieler konzipiert ist. Ein Ergänzungspack mit zusätzlichen Karten und Plättchen für den 6. Spieler wäre daher mehr als wünschenswert.
Titel: Agricola – Die Moorbauern
Autor: Uwe Rosenberg
Verlag: Lookout Games