Bereits letztes Jahr kam in der Kennerspielreihe von Lookout Spiele der Titel Neom des Autors Paul Sottosanti heraus, der über ASS vertrieben wird. Es handelt sich dabei um ein Drafting- und Legespiel, in dem die Spieler als Städteplaner gegeneinander antreten. Dementsprechend bilden 6 Stadtpläne, 150 Plättchen, 85 Warenmarker, Münzen, die Anleitung und ein Wertungsblock das Spielmaterial. Da man in der Box auf einen Einleger verzichtet hat, sind zudem Zip-Beutel beigefügt, um die verschiedenen Marker und Plättchen sauber voneinander getrennt unterbringen zu können.
Als Stadtplaner hat man keinen leichten Job. Privatleute hätten gerne ein ruhiges, sicheres Plätzchen im Grünen, um dort ein Haus oder eine Wohnung zu erwerben. Die Industrie will leichten Zugang zu Rohstoffen, der Handel fordert nach ständig neuen Waren und auch die Infrastruktur will nicht vernachlässigt werden. So gilt es, die momentan noch leer vor einem liegende Landschaft klug zu bebauen, damit am Ende alle zufrieden sind. Doch dies ist leichter gesagt als getan, gibt es doch Nachbarstädte, die mit einem konkurrieren und so manch gute Planung wird sich am Ende in Luft auflösen.
Neom ist für maximal 5 Spieler ausgelegt, die als Städteplaner gegeneinander antreten. Hierzu werden zu Beginn einer Partie die Stadtpläne zufällig an die Runde verteilt und jeder platziert eine Rohstoffmarke entsprechend dem im Ursprungsfeld abgebildeten Rohstoff neben dem Plan. Danach erhält jeder Spieler noch sein Startkapital und wählt per Drafting aus 4 Ankergebäude-Karten 3 aus, die er offen vor sich auslegt. Zuletzt werden noch die 3 Stapel mit den Generationenkarten gemischt und verdeckt bereitgelegt. Eine Partie Neom gliedert sich in 3 Generationen, die immer nach demselben Schema verlaufen. Zunächst werden die Generationenkarten an die Spieler verteilt. Jeder sucht sich ein Plättchen aus, gibt die übrigen nach links weiter und führt dann eine Aktion durch. Diese kann darin bestehen, dass das gewählte Plättchen oder auch ein Ankergebäude gebaut werden, wodurch sich z.B. die Rohstoff- oder Warenversorgung der Stadt verbessert, oder dass ein Plättchen für Geld verkauft wird. Spielt ein Spieler ein Katastrophenplättchen wird dies am Rundenende abgehandelt. Nach 7 Runden endet die Generation und die Spieler erhalten ihr Einkommen. Danach startet die nächste Generation. Nach Ende der 3. Generation erfolgt die Endwertung und der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Auch wenn man Neom mehrmals hintereinander spielt, wird es doch nie langweilig. Durch die Vielzahl der Plättchen und deren Kombinationsmöglichkeiten ergeben sich immer wieder komplett neue Konstellationen, die es in der eigenen Stadtplanung zu berücksichtigen gilt. Zudem muss man auch immer ein waches Auge auf die Nachbarn haben und sich genau überlegen, welche Plättchen man ihnen weitergibt oder ob es nicht vielleicht sinnvoller ist, ein Plättchen durch Verkauf aus dem Spiel zu nehmen. Dass Neom nur für 5 Spieler ausgelegt ist, ist dabei der einzige kleine Kritikpunkt, aber da Lookout auch für andere seiner Spiele immer wieder Erweiterungen herausgebracht hat, bleibt zu hoffen, dass auch Neom irgendwann noch eine Ergänzung für 6 oder mehr Spieler erhalten wird.
Titel: Neom
Autor: Paul Sottosanti
Verlag: Lookout Spiele