Greenville 1989 ist der Titel eines kooperativen Mystery-Kommunikationsspiels des Autors Florian Fay, das der Stuttgarter Kosmos Verlag herausgebracht hat. Für das zur Thematik passende Artwork des Spielmaterials und des Boxcovers zeichnet David Sitbon verantwortlich. In der kompakten, quadratischen Standardbox mit passendem Einleger finden wir den Spielplan, 84 Karten, 28 Plättchen, 6 Tafeln und das Regelheft.
Gerade warst Du noch auf dem Weg zu einem gemütlichen Bowlingabend mit Deinen Freunden, als sich die Welt um Dich herum plötzlich verändert. Du bist immer noch in Greenville, nur alle Menschen sind verschwunden, bis Du die Gedanken Deiner Freunde hörst. Werdet ihr es gemeinsam schaffen, diese Anderswelt wieder zu verlassen?
Zur Spielvorbereitung werden zunächst der Spielplan in der Tischmitte platziert und die Karten gemischt, welche dann den verdeckten Nachziehstapel bilden. Nachdem alle Spieler ihren Charakter gewählt, das zugehörige Spielmaterial erhalten haben, ein Spielleiter festgelegt und das übrige, je nach Zahl der Spieler benötigte Spielmaterial gemäß Regelheft bereitgelegt wurden, kann es losgehen. Jeder Spieler zieht eine Karte vom Nachziehstapel und legt sie offen vor sich ab. Danach läuft jede Runde in 4 Phasen ab. In der ersten Phase erzählen die Spieler reihum eine Geschichte, in der sie die Karte vor sich und ihre Absichten beschreiben. Daran schließt sich die Spielleiter-Phase an, in der dieser neue Karten vom Stapel zieht, sich überlegt, zu welchem der Charaktere sie am besten passen, und sie schließlich jeweils offen mit einem verdeckten Zuordnungsplättchen darauf auslegt. Nun folgt die Spieler-Phase, in der die anderen Spieler diskutieren, welche Karte wohl zum wem am besten passt. Am Ende dieser Phase legen sie offen ihre Prüfplättchen auf die Karte, die sie gewählt haben. In der abschließenden Überprüfungs-Phase wird nun kontrolliert, ob Zuordnungs- und Prüfplättchen übereinstimmen. Ist dies der Fall, erhält der Spieler die Karte. Gibt es keine Übereinstimmung, muss der Spieler mit seinem Spielerplättchen ein Feld auf einem der 3 Pfade ins Nichts vorrücken. Die Partie endet entweder mit dem Sieg des Teams, wenn alle Spieler 4 Karten vor sich liegen haben, oder mit der Niederlage, wenn einer oder mehrere Spieler auf dem letzten Feld eines der Pfade ins Nichts angekommen sind.
Greenville wird seinem Anspruch, ein kooperatives Kommunikationsspiel zu sein, vollauf gerecht und auch der Mystery-Aspekt kommt hier nicht zu kurz. Wer Freude an dieser Art von Erzählspielen hat, wird hier auf seine Kosten kommen und je nach Spielverlauf bis zu einer Stunde Spielspaß pro Partie haben. Durch die 84 Karten, die immer wieder neu zu Geschichten kombiniert werden können, und wirklich einfachen, leicht verständlichen Regeln ergibt sich dabei auch ein hoher Wiederspielwert.
Titel: Greenville 1989
Autor: Florian Fay
Verlag: Kosmos