Im Rahmen unseres Mittwochsspecials stellen wir heute Mandala Stones vor. Das Spiel ist erst seit kurzem im Handel erhältlich und wurde von Filip Glowacz entwickelt. Erschienen ist es bei Kobold Spiele, die hier gleich eine doppelte Premiere feiern. Zum einen ist es das erste abstrakte Spiel, das bei diesem Verlag erscheint, zum anderen hat Kobold Spiele hier erstmals darauf verzichtet, ein neues Spiel über Crowdfunding zu finanzieren. Als Spielmaterial erhält man 96 Steine, 4 Sammler und 4 Zähler, 14 Karten, 4 Marker, den Spiel- und den Mandalaplan, 4 Tableaus, einen Stoffbeutel und das Regelheft. Dies alles ist sicher in einem Tiefziehteil verstaut, welches sich wiederum in einer großen, quadratischen Box verbirgt.
Mandalas sind durch Menschenhand geschaffene Kunstwerke, die für Harmonie und Schönheit stehen. Um ein solches Kunstwerk zu erschaffen, wollen aber nicht nur die passenden bunten Steine eingesammelt, sondern diese auch zusammen mit Freunden gelegt werden.
Zur Spielvorbereitung werden an die bis zu 4 Mitspieler jeweils eine Übersichtskarte, ein Künstlertableau und ein Punktezähler ausgegeben, während Sammelplan und Mandalaplan in der Tischmitte platziert und die Steine in den Stoffbeutel gefüllt und gemischt werden. Anschließend wird der Sammelplan gemäß Anleitung mit den Steinen und Sammlern bestückt, die Schlusskarten ebenfalls gemischt und 2 von ihnen an jeden Spieler verteilt. Sobald alle ihren Punktezähler auf das Mandalafeld ihres Künstlertableaus gelegt haben, kann die Partie starten. Der jeweils aktive Spieler kann in seinem Zug entweder die Aktion Sammeln und die Aktion Werten durchführen. Beim Sammeln bewegt er den Sammler auf dem Sammelplan auf ein freies Sammelfeld und nimmt sich dann alle umliegende Kopfsteine, die dasselbe Muster aufweisen und keinen weiteren Sammler neben sich stehen haben. Beim Einsammeln werden die Kopfsteine dabei immer im Uhrzeigersinn eingesammelt und der erste Stein, liegt zu unterst. Den so eingesammelten Stapel setzt der Spieler auf ein freies Stapelfeld seines Künstlertableaus. Bei der Aktion Werten wertet der Spieler die Steine auf seinem Künstlertableau, wobei er sich entscheiden kann, ob er eine Farb- oder Kopfsteinwertung durchführt. Die so gewonnenen Punkte werden durch den Punktezähler auf dem Künstlertableau vermerkt. Alle Kopfsteine gewerteter Stapel werden anschließend auf dem Mandalaplan platziert, was weitere Punkte bringen kann. Die Partie endet, sobald jemand einen Stein auf das Schlussfeld des Mandalaplanes legt oder ein Spieler keine gültige Aktion durchführen kann. Die Spieler überprüfen nun die Siegbedingungen ihrer Schlusskarten, die ggf. weitere Punkte bringen. Der Spieler, der am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Wir waren ob der Thematik zugegeben zunächst doch etwas skeptisch, als wir Mandala Stones in den Händen hielten, aber diese Skepsis hat sich schnell als vollkommen unbegründet erwiesen. Man hat hier ein wirklich extrem gut gemachtes, kurzweiliges Spiel mit einfachen, leicht verständlichen Regeln vor sich, bei dem der Strategieeffekt nicht zu kurz kommt. Denn die Steine wollen nicht einfach blindwütig eingesammelt sein. Hier muss man genau überlegen, wo man den Sammler platziert, mit welchem Stein man beim Einsammeln startet und wo man den Steinstapel dann auf dem eigenen Künstlertableau ablegt. Genauso will es gut durchdacht sein, wann und wie man wertet, um möglichst viele Punkte zu ergattern. Da eine Partie zudem recht fix gespielt ist, ist auch der Wiederspielwert sehr hoch. Was uns zudem gefallen hat, ist auch das mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltete Spielmaterial und die angenehme Haptik der Steine.
Titel: Mandala Stones
Autor: Filip Glowacz
Verlag: Kobold Spiele