Im Programm von Skellig Games findet sich in Form von Atlantis Rising ein kooperatives Worker-Placement Spiel, das wir uns heute einmal etwas genauer anschauen wollen. Im englischen Original ist es bei Elf Creek Games erschienen und von dem Autorenduo Galen Ciscell und Brent Dickman entwickelt worden. Die Illustrationen, die auch das Cover der gewichtigen, quadratischen Box zieren, stammen aus der Feder von Vincent Dutrait. Öffnen wir die Box, finden wir darin in einem Tiefzieheinleger sicher verstaut das mehr als umfangreiche Spielmaterial. Dieses umfasst 12 Tableaus, 37 Inselteile, 100 Karten, 2 Würfel, 61 Figuren, 76 Rohstoffsteine, 21 Plättchen, 6 Barrieren mit Standfüßen und das Regelheft.
Die Atlanter haben sich dank ihrer Hinwendung zur Technologie und der Nutzung arkaner Energie zu einer glorreichen Zivilisation entwickelt. Doch damit haben sie den Zorn der Götter hervorgerufen, die Atlantis in den Fluten des Meeres versinken lassen. Wird es euch als Archonten gemeinsam gelingen, euch und eure Anhänger zusammen mit den atlantischen Technologien noch rechtzeitig zu retten?
Vor Spielbeginn muss zunächst die Insel in der Tischmitte aufgebaut werden. Danach wird das übrige Spielmaterial gemäß Anleitung an die Mitspieler verteilt bzw. griffbereit auf dem Tisch bereitgelegt und ein Startspieler bestimmt. Dann kann es auch schon losgehen. Atlantis Rising wird in Runden gespielt, wobei jede Runde 4 Phasen umfasst, die alle Spieler gleichzeitig abhandeln. In der ersten Phase setzen die Spieler ihre Atlanter auf freie Felder auf der Insel oder dem Dimensionsportal, um mit ihnen in Phase 3 Aktionen durchführen zu können. Haben alle ihre Figuren gesetzt, ziehen – beginnend mit dem Startspieler – alle Spieler eine Karte vom Schicksalskartenstapel und führen reihum die Anweisungen der Karten durch. Im Regelfall verschwindet durch diese Karten ein Inselteil im Meer und ist damit nicht mehr nutzbar. In Phase 3 führen die gesetzten Atlanter ihre Aktionen durch, sofern sie nicht zuvor in Phase 2 wieder vom Spielplan genommen werden mussten. Dies kann die Produktion von Rohstoffen, arkaner Energie, die Anwerbung neuer Anhänger, den Bau am Dimensionsportal oder die Nutzung der Bibliothek zur Gewinnung von Artefakten bedeuten. In der abschließenden vierten Phase werden so viele Inselteile versenkt, wie der Zornmarker auf dem Tableau angibt. Dann ist die Runde zu Ende, der Marker wird eine Position vorgerückt, der Startspielermarker weitergegeben und die nächste Runde beginnt. Das Spiel endet entweder, indem es den Spielern gelingt, das Dimensionsportal fertigzustellen, mit deren Sieg oder mit einer Niederlage, wenn vorher das letzte Inselteil versinkt.
Atlantis Rising ist ein wirklich toll gemachtes Worker-Placement Spiel, bei dem Kooperation und Absprache alles sind. Denn nur wenn die Gruppe optimal zusammenarbeitet, jeder der Spieler die Fähigkeiten seines Charakters nutzt und man sich genau abspricht, wo die Figuren zum Einsatz kommen sollen, hat die Gruppe eine Chance, zu gewinnen. Zeit ist bei diesem Spiel nämlich der limitierende Faktor, so schnell wie die Insel dann doch in den Fluten versinkt. Wir hatten jedenfalls extrem viel Freude an diesem Spiel, da es praktisch für keinen Spieler Downtimes gibt und man ständig voll ins Spielgeschehen involviert ist. Und nicht zuletzt ist das detailverliebt gestaltete Spielmaterial ein echter Hingucker.
Titel: Atlantis Rising
Autoren: Galen Ciscell, Brent Dickman
Verlag: Elf Creek Games / Skellig Games