Ghosts

Ganz neu bei uns auf den Tisch geflattert ist eine der ersten 2022er-Neuheiten aus dem Hause Amigo und zwar das Kartenspiel Ghosts des bekannten Autors Reiner Knizia. Einer der namensgebenden Geister lächelt uns dann auch gleich vom Cover der kartenspieltypisch kleinen Box an, in der wir 60 Karten, 16 Chips und das Regelfaltblatt finden.

Geister sind schon furchterregend und deshalb sollte man tunlichst vermeiden, allzu viele um sich zu haben. Doch man muss schon einige Tricks anwenden, damit die Geisterschar nicht überhandnimmt.

Eine Partie Ghosts ist schnell vorbereitet. Die Geister-Karten werden verdeckt gemischt und jeder Spieler erhält 5 davon auf die Hand, während die restlichen den verdeckten Nachziehstapel bilden. Sobald auch noch jeder 3 Furcht-Punkte hat und die restlichen griffbereit auf dem Tisch liegen, kann es losgehen. Der aktive Spieler spielt eine beliebige Handkarte aus und zieht vom Nachziehstapel wieder auf 5 Handkarten auf. Spielt der nächste Spieler dann eine andere Farbe, werden die Furcht-Stufen beider Karten addiert und der folgende Spieler ist an der Reihe. Spielt er dagegen eine Karte gleicher Farbe, ändert sich an der Furchtstufe nichts und der vorherige Spieler ist wieder am Zug. Spielt er eine Nebelkarte, wird diese unter den Stapel gelegt, die Furcht-Stufe bleibt unverändert und der folgende Spieler muss nun eine Karte legen. Sobald ein Spieler eine Karte legen müsste, durch die die Furcht-Stufe über 7 steigen würde, oder wenn er keine Karte legen will, muss der den Ablagestapel aufnehmen und erhält einen Furchtmarker. Als neuer Startspieler beginnt er die nächste Runde. Es wird so lange gespielt, bis der Nachziehstapel aufgebraucht ist und ein Spieler keine Handkarten mehr hat. Wer nun keinen Stapel abgeworfener Karten vor sich liegen hat, kann bis zu 3 Furcht-Punkte abgeben. Danach werden alle Karten neu gemischt und der nächste Durchgang beginnt. Wer nach 3 Durchgängen die wenigsten Furcht-Punkte hat, gewinnt.

Wir waren zugegeben anfangs ein klein wenig skeptisch, als wir unseren Test von Ghosts gestartet haben, doch ist diese Skepsis sehr schnell verfolgen. Mit der richtigen Spielerunde hat man hier ein extrem witziges Partyspiel, das wirklich Laune macht und bei dem man seinen Mitspielern so richtig eine reinwürgen kann, indem man die Geister gleich wieder zu ihnen zurückschickt. Dass dadurch manche Spieler eigentlich nur Zuschauer sind, wenn die Karten nie zu ihnen kommen, erklärt sich von selbst, ist aber auch der sicherste Weg, nie in die Gefahr zu kommen, den Abwurfstapel nehmen zu müssen. Von daher will man hier eigentlich geradezu, dass man Downtime hat und den anderen nur amüsiert zuschauen kann. Was uns zudem gefällt, sind die lustigen Kartengrafiken mit den eher sympathisch als wirklich gruselig wirkenden Geistern.

Titel: Ghosts
Autor: Reiner Knizia
Verlag: Amigo