Das 2022er Neuheitenprogramm von Hutter ist wieder einmal mehr als umfangreich. Unter den zahlreichen Titeln, die neu erscheinen, ist auch das Kartenspiel Speedy Ants, das vom Autorenduo Kim Sehee und Kang Chulku entwickelt wurde. Die namensgebenden Ameisen zieren dann natürlich sowohl das Cover der quadratischen Box als auch die 74 Spielkarten, welche sich zusammen mit dem mehrsprachigen Regelheft in ihr befinden.
Ein Ameisenhaufen ist bekanntlich ein recht chaotisches Gewusel. Und so ist es dann am Ende gar nicht so einfach, in all dem Gewimmel die richtige Ameise zu finden…
Zu Spielbeginn werden zunächst die 39 Ameisenhaufenkarten gemischt und dann offen in der Tischmitte ausgelegt. Anschließend werden auch noch die 35 Ameisenkarten gemischt und als verdeckter Stapel dem ältesten Spieler übergeben. Dieser deckt im Laufe der Partie nacheinander die Karten des Ameisenstapels auf. Die Spieler müssen nun versuchen, so schnell wie möglich den Ameisenhaufen mit der entsprechenden Zahl auf dem Tisch zu finden und sich diesen zu schnappen. Derjenige, dem dies als Erstem gelingt, erhält die Ameisenkarte und legt den betreffenden Ameisenhaufen zurück. Ab jetzt muss bei jeder neu aufgedeckten Karte darauf geachtet werden, ob Spieler bereits Karten dieser Farbe gewonnen haben. Deren Anzahl muss nun nämlich zum Wert der aufgedeckten Karte dazugezählt werden, um zu ermitteln, welchen Ameisenhaufen man sich schnappen muss. Sobald ein Spieler so entweder 5 Karten einer Farbe oder 7 Karten unterschiedlicher Farben ergattert hat, gewinnt dieser. Ist der Kartenstapel schon vorher aufgebraucht, gewinnt, wer die die meisten Ameisen vor sich liegen hat.
Speedy Ants ist eines dieser Spiele aus der Gruppe „Klein aber oho“. Zu Anfang der Partie besteht die einzige Schwierigkeit darin, den passenden Ameisenhaufen schnell genug auf dem Tisch zu finden. Je länger die Partie geht und die Mitspieler bereits Karten gewonnen haben, geht bei jeder neuen Karte das große Rechnen los, wobei es einem manche Mitspieler dann noch dadurch besonders schwer machen, dass sie die gewonnenen Karten nicht nach Farben sortiert vor sich ablegen. Des weiteren sollten man keine tiefhängenden Lampen über dem Spieltisch haben, denn im Eifer des Gefechts fliegen hier schon einmal die Hände durch die Luft, um sich einen Ameisenhaufen zu sichern. Von daher ist bei Speedy Ants jede Menge Spielspaß garantiert, zu dem nicht zuletzt auch die putzigen Kartengrafiken beitragen.
Titel: Speedy Ants
Autoren: Kim Sehee, Kang Chulku
Verlag: Hutter