Schon etwas länger im Programm von Oink Games ist das semi-kooperative Spiel Tiefseeabenteuer des Autorenduos Jun und Goro Sasaki. Wie bei den Spielen dieses Verlages üblich, ist die Box wieder einmal extrem kompakt und diesmal so klein, dass man sie bequem auch in der Jackentasche unterbringt. In ihr befinden sich 6 Figuren, 2 Würfel, 1 Marker, 48 Chips, ein U-Boot-Plättchen und die Regelfaltblätter in mehreren Sprachen.
Tief auf dem Grund des Meeres liegen Schätze, die nur darauf warten, geborgen zu werden. Und so machen sich einige wagemutige Abenteurer mit ihrem U-Boot auf, die Tiefsee zu erforschen. Doch die Sauerstoffvorräte sind begrenzt und so gilt es, für jeden genau abzuwägen, wann man sich denn am besten zurück auf den Weg ins sichere U-Boot macht.
Eine Partie Tiefseeabenteuer ist schnell vorbereitet. Das U-Boot wird in der Tischmitte platziert, der Marker für den Sauerstoff auf die 25 gelegt und die Spielerfiguren ebenfalls auf das U-Boot gestellt. Dann werden noch die Entdeckungschips nach Leveln getrennt verdeckt gemischt und gemäß Anleitung an das U-Boot angelegt, Würfel und leere Chips bereitgelegt und es kann auch schon losgehen. In seinem Zug muss der jeweils aktive Spieler 4 Phasen abhandeln. In Phase 1 verringert er den Sauerstoff um 1 für jeden Schatz, den er in dieser Runde gesammelt hat. In Phase 2 entscheidet er, ob er tiefer taucht oder zum U-Boot zurückkehrt, wobei letzteres nur einmal pro Runde gemacht werden kann. In der dritten Phase würfelt er mit beiden Würfeln und bewegt seine Figur die entsprechende Anzahl Chips vor bzw. zurück, wobei von anderen Spielern besetzte Chips übersprungen werden und jeder gesammelte Schatz das Würfelergebnis um 1 reduziert. Bewegt er sich in Phase 3 vorwärts, kann er in Phase 4 entscheiden, nichts zu tun, den Entdeckungschip, auf dem er steht, einzusammeln und durch einen leeren Chip zu ersetzen, oder, falls er auf einem leeren Chip landet, einen bereits gesammelten Chip wieder abzulegen. Die Runde endet, wenn alle Spieler es zurück ins U-Boot geschafft haben oder falls der Sauerstoff ausgeht. Wer es rechtzeitig ins U-Boot geschafft hat, deckt seine gesammelten Chips auf und behält diese bis zum Ende des Spiels. Wer es nicht geschafft hat, legt seine Chips beginnend mit dem Spieler, der am weitesten vom U-Boot entfernt ist, als Dreierstapel ans Ende der Schatzlinie. Sie gelten im weiteren Spielverlauf als ein einziger Chip. Nun werden die leeren Chips aus der Schatzlinie entfernt, der Sauerstoffmarker wieder auf 25 geschoben, die Spielerfiguren alle zurück ins U-Boot gestellt und die nächste Runde startet. Wer nach Ende der dritten Runde die meisten gesammelten Schätze hat, gewinnt.
Auch dieses zweite Spiel, das wir von Oink Games getestet haben, hat es getreu dem Motto „Klein aber oho“ mal wieder in sich. Hier muss man sich wirklich ganz genau überlegen, wie tief man tauchen und wie viele Schätze man dabei einsammeln will. Und man muss natürlich ganz genau beobachten, was die Mitspieler machen. Denn jeder eingesammelte Schatz verringert den Sauerstoffvorrat. Von daher kann man dieses Spiel mit Fug und Recht als semi-kooperativ bezeichnen, denn wenn hier jeder nur egoistisch Schätze anhäuft, schafft es am Ende keiner mehr zurück ins U-Boot. Uns hat Tiefseeabenteuer jedenfalls extrem viel Spaß gemacht und durch seine wirklich kompakte Größe ist es auch geradezu prädestiniert als kleines Spiel für unterwegs, oder um im Urlaubsgepäck Platz zu finden.
Titel: Tiefseeabenteuer
Autoren: Jun Sasaki, Goro Sasaki
Verlag: Oink Games