Unter den zahlreichen Neuheiten, die Asmodee im Herbst 2021 vorgestellt hatte, war auch das Roll`n Write Trek 12 des Autorenduos Bruno Cathala und Corentin Lebrat, das im französischen Original bereits 2020 bei Lumberjacks Studio erschienen ist. Die deutsche Version hat es nun auch zu uns auf den Redaktionstisch geschafft, so dass wir sie einmal genauer unter die Lupe nehmen konnten. Als Verspackung dient dem Spiel eine kompakte Rechteckbox, deren Covergrafik einen auch schon sofort auf die Bergsteigerthematik, die dem Spiel zugrunde liegt, einstimmt. In der Box finden wir 2 Würfel, 3 Blöcke, 17 Karten, 6 Umschläge und die 3 Regelhefte.
Der Himalaja ist selbst für erfahrene Bergsteiger immer wieder eine Herausforderung. Jeder Aufstieg will hier akribisch geplant sein, um mögliche Gefahren zu vermeiden und den Gipfel sicher und gesund zu erreichen.
Zu Spielbeginn muss sich die Gruppe zunächst entscheiden, in welchem der beiden Mehrspielermodi sie spielen will, wobei der Expeditionsmodus hierbei eine Legacy-Variante des Spiels bietet. Hat man sich entschieden (wir haben den Schnellaufstieg-Modus für unsere Testrunde gewählt), erhalten alle Spieler ein Blatt von einem der Blöcke, bewaffnen sich mit einem Stift, die Würfel werden in die Tischmitte gelegt und die Bergtour kann starten. Der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfeln. Alle Spieler entscheiden nun, wie sie das Würfelergebnis nutzen wollen. Hierbei können sie entweder die höchste oder die niedrigste Zahl oder die Summe bzw. Differenz oder das Multiplikationsergebnis beider Zahlen nutzen. Je nach Entscheidung kreuzen sie das entsprechende Feld in der Auswahltabelle an und tragen die Zahl in ein freies Feld im Spielbereich ein. Die erste Zahl darf dabei in ein beliebiges Feld eingetragen werden, alle anderen dürfen nur noch in ein Nachbarfeld eines bereits befüllten Feldes geschrieben werden. Ketten aufeinanderfolgender Zahlen werden so zu Seilrouten, Gruppen von identischen Zahlen zu Kletterzonen, was die Spieler auf ihren Spielplänen entsprechend markieren. Sobald alle Felder des Spielbereiches befüllt sind, erfolgt eine Endwertung. Hierbei bringen alle Seilrouten und Kletterzonen Punkte, Zahlen, die weder zu Seilrouten oder Kletterzonen gehören, dagegen Mali. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Wir hatten hier ja schon diverse Roll`n Write Spiele zum Testen auf dem Tisch, aber Trek 12 ist sicherlich das anspruchsvollste, das wir bisher getestet haben. Eine falsch gesetzte Zahl kann einem hier wirklich alles ruinieren und man muss bei jedem Würfelergebnis aufs Neue genau überlegen, wie man es denn nun nutzen will. Von daher kommt hier zu keinem Moment Langeweile auf und jede Partie bietet einem wieder neuen Spielspaß. Was zudem gefällt, ist die Tatsache, dass man im Grunde genommen 3 Spiele zum Preis von einem erhält, denn neben dem normalen Roll`n Write, sind noch eine Legacy-Version und ein Solospiel, die beide eigene Regelwerke haben, mit in der Box.
Titel: Trek 12
Autoren: Bruno Cathala, Corentin Lebrat
Verlag: Lumberjacks Studio / Asmodee