Es hat zwar etwas gedauert, aber wir konnten nun endlich Machi Koro Legacy, das basierend auf dem legendären Machi Koro von Masao Suganuma vom Autorenduo Rob Daviau und JR Honeycut entwickelt wurde, testen. Erschienen ist es im englischen Original schon vor einiger Zeit bei Pandasaurus Games, die deutsche Version wird von Asmodee vertrieben. Im Gegensatz zum Ursprungs-Machi Koro kommt Machi Koro Legacy in einer recht voluminösen, quadratischen Standardbox mit stimmungsvoller Japangrafik auf dem Cover daher. In ihr finden wir 65 Karten, 2 Würfel, 4 Tableaus, 4 Marker, Münzen, einen Legacy-Stapel, einen Stickerbogen, 6 Boxen und das Regelheft.
Das Leben als Bürgermeister einer kleinen Gemeinde auf der Insel Machi Koro könnte so entspannt sein. Hätte sich nicht ein anderer Bürgermeister entschlossen, neue Unternehmen anzusiedeln, so dass nun auch Du und Deine Kollegen in den übrigen Inselgemeinden nachziehen müsst, um eure Bürger bei Laune zu halten. Schließlich willst Du ja wiedergewählt werden. Und nun steht auch noch ein gemeinsames Großprojekt zum Wohl der ganzen Insel an, zu dem Du natürlich auch Dein Scherflein beitragen willst…
Zu Beginn der ersten Partie werden die 65 Startkarten aus dem Legacy-Stapel genommen, nach Unternehmen sortiert und offen als allgemeine Auslage in die Tischmitte gelegt. Dann erhält jeder Spieler sein Spielertableau, seinen Marker und seine beiden Start-Marktplatzkarten, die er offen oberhalb seines Tableaus vor sich ablegt. Anschließend werden auf den Spielertableaus Sets identischer Großprojekte platziert, die Karte für das Gemeinschaftsprojekt in die Tischmitte gelegt und alle Spieler erhalten aus der Bank je 3 Münzen Startkapital. Sobald auch noch die Würfel bereitliegen, kann der Städtebau beginnen. Der jeweils aktive Spieler würfelt zu Beginn nur mit einem Würfel. Entspricht das Würfelergebnis der Würfelzahl auf einer seiner Marktplatzkarten, erhält er den entsprechenden Ertrag von der Bank. Eventuell erhalten auch noch andere Spieler Erträge, was bei blauen und roten Karten der Fall sein kann. Das eingenommene Geld kann der Spieler dann nutzen, um sich Unternehmen aus der Auslage für seinen Marktplatz zu kaufen, eines der Großprojekte auf seinem Spielertableau zu bauen, um so weitere Fähigkeiten zu erlangen wie z.B. die Möglichkeit, mit 2 Würfeln zu würfeln, oder um das Gemeinschaftsprojekt zu bauen. Dann folgt der nächste Spieler mit seinem Zug. Die Partie endet, sobald ein Spieler alle Großprojekte auf seinem Tableau vollendet und das Gemeinschaftsprojekt gebaut hat, mit dem Sieg des Spielers. Dieser trägt sich als Gewinner ins goldene Buch der Stadt ein und befolgt die Anweisungen auf der obersten Karte des Legacy-Stapels. Hierdurch kommen in jeder Partie ein neues Gemeinschaftsprojekt, neue Großprojekte und eventuell noch zusätzliches Spielmaterial und Karten ins Spiel. Wer nach 10 Partien die meisten gewonnen hat, gewinnt das Legacy-Spiel, das nun als ganz normales Machi Koro mit einigen Zusatzfunktionen weiter genutzt werden kann.
Wer unseren Blog schon etwas länger liest, wird wissen, dass Machi Koro einer unserer Spieleklassiker ist. Von daher waren wir natürlich sehr gespannt, wie sich dieser nun in einer Legacy-Variante spielen wird. Um es kurz zu machen, die Umsetzung ist wirklich gut gelungen, wobei man sich etwas darüber streiten kann, ob die Geschichte, die einem das Spiel im Laufe der Kampagne erzählt, so wirklich der Bringer ist. Sei`s drum. Durch die neuen Spielelemente, die in jeder Runde dazukommen, ändert sich hier ständig etwas, so dass auch nach 10 Partien bei uns keine Langeweile aufkam. Allerdings hat man, wenn man sich in den entscheidenden Partien keinen der Boni sichert, gegen Ende des Spiels praktisch keine Chancen mehr, gegen seine Mitspieler anzukommen. Was sehr positiv zu vermerken ist, ist die Tatsache, dass man das Spiel nach Ende der Kampagne ganz normal weiter nutzen kann und nicht wie bei manchen Legacy-Spielen entsorgen muss.
Titel: Machi Koro Legacy
Autoren: Rob Daviau, JR Honeycut
Verlag: Pandasaurus Games / Asmodee