Ursprünglich beim französischen Label Iello erschienen, ist der Titel Get on Board des Autors Saashi seit diesem Jahr in der deutschen Version auch bei Hutter zu haben. Das Legespiel kommt in einer kompakten, quadratischen Box daher, deren Cover wie auch das Spielmaterial Grafiken von Monsieur Z zieren. In der Box finden wir den doppelseitigen Spielplan, einen Block mit Spielerbögen, 160 Marker, 5 Ampeln, 28 Karten, 5 Stifte, eine Schaffnerfigur und das Regelheft.
Der öffentliche Nahverkehr in Großstädten ist bisweilen schwer zu organisieren. Geschäftsleute, Rentner, Studenten und nicht zuletzt auch Touristen wollen möglichst schnell an ihr Ziel kommen. Und so gilt es, Streckenverläufe gut zu planen, damit am Ende nicht alle im Stau stehen…
Je nachdem, mit wie vielen Spielern man Get on Board spielt, wird der Spielplan mit der entsprechenden Seite nach oben in die Tischmitte gelegt. Dann erhält jeder Spieler einen Spielerbogen vom Block, sowie die Ampel und die Streckenmarker in seiner Farbe. Anschließend werden die Bustickets gemischt und an jeden 2 ausgegeben, von denen die Spieler eines wählen und verdeckt vor sich ablegen. Nun decken alle ihr gewähltes Ticket auf und legen ihre Ampel als Startpunkt auf die entsprechende Ampel auf dem Spielfeld. Alle Tickets werden nun erneut gemischt und dann verdeckt auf das zugehörige Feld auf dem Spielplan platziert. Sobald die allgemeinen Aufgabenkarten gemischt, 2 gezogen und mit der gelben Seite nach oben auf den Spielplan gelegt und jeder Spieler einen persönlichen Auftrag erhalten hat, kann es losgehen. Der jeweilige Startspieler deckt in seinem Zug ein Busticket auf. Dessen Zahl gibt für alle Spieler vor, wie viele Streckenmarker sie in dieser Runde legen und wie diese angeordnet sein müssen. Beginnend mit dem Startspieler legen die Spieler dann reihum ihre Streckenmarker auf den Spielplan. Hierdurch nehmen sie Fahrgäste auf und / oder erreichen Ziele, was sie entsprechend auf ihren Spielbögen abhaken und sich ggf. gleich Punkte dafür notieren. Kann oder will ein Spieler die vorgegebene Streckenform nicht legen, kann er gegen Minuspunkte die Richtung ändern. Endet die Strecke eines Spielers dagegen an einer grünen Ampel, darf er sofort noch ein weiteres Streckenstück in beliebiger Richtung legen. Legt ein Spieler seine Strecke allerdings so, dass er seine eigene Strecke wieder trifft, scheidet er sofort aus. Und auch das parallele Verlegen von Strecken zu denen von Mitspielern hat Auswirkungen. Für jedes Feld und jeden fremden Streckenmarker, der dort schon liegt, muss der Spieler einen Bus auf seinem Spielerbogen abhaken, was wiederum Minuspunkte bringt. Haben alle Spieler ihre Strecken gelegt, wird noch überprüft, ob einer die Siegbedingungen der allgemeinen Aufgaben erfüllt. Dann startet die nächste Runde. Die Partie endet, sobald die 12. Busfahrkarte abgehandelt wurde. Alle Spieler zählen nun ihre Punkte und Minuspunkte zusammen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Get on Board ist ein sympathisches Legespiel, dessen Regeln wenig Tücken bieten und sich schnell erlernen lassen. Simpel ist es allerdings definitiv nicht, denn es erfordert schon sehr viel strategisches Denken, seinen Streckenverlauf immer wieder neu zu planen, wenn das nächste Busticket aufgedeckt wird, um das Maximum an Punkten herauszuholen. Im Verlauf das Spiels wird dies dann zunehmend noch dadurch erschwert, dass man zwangsläufig parallel zu den Mitspielern baut, was manchmal massig Minuspunkte bringt. Uns hat Get on Board jedenfalls sehr viel Freude bereitet und lag defintiv nicht zum letzten Mal auf unserem Spieltisch. Und vielleicht wird es ja in der Zukunft noch weitere Stadtpläne geben, um sich an neuen Linienführungen versuchen zu können.
Titel: Get on Board
Autor: Saashi
Verlag: Iello / Hutter