Barrakuda

Zu den 2022er-Neuheiten des schweizer Helvetiq-Verlages, der in Deutschland seit diesem Jahr von Hutter vertrieben wird, gehört das Strategiespiel Barrakuda des Autors Isaac Pante. Geliefert wird es in einer sehr kompakten, rechteckigen Box mit dem namensgebenden Barrakuda als Covergrafik, die – wie für Helevetiq üblich – sehr stabil gehalten ist. In der Box finden wir dank eines Pappeinlegers sicher verstaut das Spielmaterial, welches 44 Karten, 36 Goldstücke, 5 Figuren, 2 Würfel und die Regelfaltblätter in 5 Sprachen umfasst.

Auf dem Meeresgrund vor dem kolumbianischen Cartagena liegen viele versunkene Schiffswracks und nicht wenige von ihnen bergen Schätze, die gehoben werden wollen. Auf also zur Schatzsuche! Doch offensichtlich bist Du nicht die Einzige, der reiche Beute machen will und dann ist da auch noch ein Barrakuda, der die Wracks unsicher macht…

Zu Spielbeginn wählt jeder Spieler seine Spielerfarbe und erhält die entsprechenden Bewegungskarten und eine Barrakuda-Karte auf die Hand, während er die Geldsack- und Tresor-Karte wie auch die Taucherfigur vor sich ablegt. Dann werden die Schiffswrack-Karten gemischt und in der Tischmitte als Meeresboden ausgelegt, wobei die Anordnung beliebig erfolgen kann, solange jede Karte mindestens mit einer Seite an eine andere Karte angrenzt. Auf die Karte mit der Nummer 6 wird anschließend die Barrakuda-Figur gelegt. Sobald die Würfel und die Goldstücke bereitliegen, von denen jeder Spieler 3 erhält, die er auf seiner Geldsack-Karte platziert, kann die Partie starten. In jeder Runde wählen die Spieler eine ihrer Handkarten verdeckt aus und legen sie vor sich ab. Dann decken alle Spieler ihre gewählten Karten auf. Zeigen sie einen Zahlenwert, setzen die Spieler ihren Taucher auf die entsprechende Schiffswrack-Karte. Hat ein Spieler eine Barrakuda-Karte gespielt, würfelt er nun mit dem Bewegungs-Würfel und bewegt den Barrakuda entsprechend in beliebiger Richtung vorwärts. Wurden keine oder mehrere Barrakuda-Karten ausgespielt, würfelt ein Spieler beide Würfel, wobei der Richtungswürfel nun vorgibt, auf welche Schiffswrack-Karte sich der Barrakuda zubewegt. Anschließend werden eventuelle Begegnungen abgehandelt. Ist ein Spieler allein auf einer Schiffswrack-Karte, führt er Sonderaktion und allgemeine Aktion durch, wodurch er Schätze einsammeln, diese von seiner Geldsack-Karte auf die Tresor-Karte verschieben oder die älteste ausgespielte Karte wieder auf die Hand nehmen kann. Ist er zusammen mit dem Barrakuda auf einer Schiffswrack-Karte, muss er alle Goldstücke von seiner Geldsack-Karte auf diese Schiffswrack-Karte abwerfen. Sind mehrere Taucher auf derselben Schiffswrack-Karte, wird ermittelt, wer die Initiative, also die wenigsten Bewegungs-Karten vor sich liegen hat. Dieser Spieler kann entweder die Sonderaktion und die allgemeine Aktion durchführen, oder anstelle der Sonderaktion die Goldmünzen von der Geldsack-Karte des anderen Spielers stehlen. Die Partie endet, sobald ein Spieler 8 Goldstücke in seinem Tresor hat.

Barrakuda ist ein schnelles, kleines Strategiespiel mit einfachen, leicht verständlichen Regeln und sehr hohem Glückfaktor. Wer hier erfolgreich sein will, muss sehr genau darauf achten, was die Mitspieler so treiben, wieviel Goldstücke sie schon gesammelt und welche Karten sie bereits ausgespielt haben, um dann schlusszufolgern, was wohl der nächste Spielzug der Gegner sein könnte. All diese wunderbaren Überlegungen nutzen aber am Ende trotzdem nichts, wenn einem der Barrakuda plötzlich in den Weg kommt, der sich ja jede Runde bewegt. Von daher haben wir hier ein schön gemachtes, kurzweiliges Spiel vor uns, das einmal mehr nicht zuletzt auch durch die Helvetiq-typische, hohe Qualität des Spielmaterials überzeugen kann.

Titel: Barrakuda
Autor: Isaac Pante
Verlag: Helvetiq / Hutter