Der österreichische Verlag Piatnik hat auf der SPIEL `22 das Spiel Pot Pourri der Autoren Ananda Stimm und Florian Mayerhofer vorgestellt, um das es in unserem heutigen Spieletest gehen soll. In ihm wetteifern bis zu 5 Köche gegeneinander, die uns dann auch gleich vom Cover der quadratischen Standardbox entgegenblicken. Nehmen wir deren Deckel ab, so finden wir in ihrem Inneren insgesamt 145 Karten, den Spielplan, 3 Kochtöpfe, einen Deckel, 5 Plättchen, 5 Kochbücher, 5 Spielsteine, das mehrsprachige Regelheft und ein ebenfalls mehrsprachiges Menüheft mit Informationen zu den Gerichten und ihren Zutaten von den Rezeptkarten.
Im Bistro Pot Pourri hat sich der berühmte Gastrokritiker Gustav Germ angekündigt. Die Chance also, dass Du ihn mit Deinen Kochkünsten überzeugst und Dir so Deinen ersten Gourmetstern sicherst. Doch die Konkurrenz in der Küche ist groß und zudem stehen nur 3 Kochtöpfe zur Verfügung…
Bevor die Küchenschlacht starten kann, werden zunächst der Spielplan und die Kochtöpfe, von denen einer mit dem Deckel abgedeckt wird, in die Tischmitte gelegt und jeder Spieler erhält das Kochbuch und den Spielstein in der Farbe seiner Wahl, wobei er letzteren auf das Startfeld des Spielplans legt. Dann werden die Menüplättchen gemischt und zufällig auf die Felder der Menütafel auf dem Spielplan verteilt. Ebenso werden die Zutaten- und Rezeptkarten gemischt und verdeckt als Nachziehstapel bereitgelegt. Von den Zutatenkarten erhält jeder Spieler 2 auf die Hand, 4 weitere werden offen ausgelegt. Von den Rezeptkarten bekommt jeder Spieler 3, von denen er 2 aussucht und in sein Kochbuch steckt, die dritte kommt offen auf einen Ablagestapel. Nun kann es losgehen. Der aktive Spieler kann in seinem Zug eine von 3 möglichen Aktionen durchführen. Er kann entweder Zutaten beschaffen, wozu er 2 neue Zutatenkarten auf die Hand nimmt. Er hat dabei die Wahl, sie von der offenen Auslage oder vom verdeckten Nachziehstapel zu nehmen. Die zweite Option ist es, bis zu 2 Zutaten von seiner Hand in die offenen Kochtöpfe zu legen. Danach muss er den Deckel versetzen. Die dritte und letzte Option besteht darin, die beiden Rezepte in seinem Kochbuch durch 2 neue Rezepte vom Nachziehstapel zu ersetzen. Legt ein Spieler in seinem Zug in einen Kochtopf die sechste Zutat, wird dieser Topf serviert. Der Spieler wertet hierzu eines oder beide seiner Rezepte, sofern mindestens 2 Zutaten des betreffenden Rezeptes mit den Zutaten im Topf übereinstimmen. Dann können auch noch Mitspieler Rezepte für diesen Kochtopf auf dieselbe Weise einlösen. Je nach Anzahl der übereinstimmenden Zutaten erhalten die Spieler dafür Punkte. Die eingelösten Rezepte legen sie vor sich ab und ergänzen ihr Kochbuch dann wieder vom Nachziehstapel, bevor zuletzt ggf. noch die Menüplättchen getauscht werden. Das Spiel endet, sobald ein Spieler sein sechstes Rezept eingelöst hat mit einer Schlusswertung. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Pot Pourri ist ein schnelles und sehr witziges Spiel mit einfachen, leicht erlernbaren Regeln. Gute Planung ist hier wirklich alles, wobei man im Fall der Fälle dann besser auch mal die Rezepte in seinem Kochbuch wechselt, als darauf zu hoffen, dass man die „perfekten“ Zutaten irgendwann auf die Hand bekommt. Denn hier geht es in erster Linie darum, so schnell wie möglich seine 6 Rezepte einzulösen und sei es notfalls auch nur mit den 2 passenden Mindestzutaten, um den Sieg zu erringen. Wir hatten jedenfalls in unserer Testrunde sehr viel Spaß mit Pot Pourri, das bei uns definitiv nicht zum letzten Mal auf dem Spieletisch lag.
Titel: Pot Pourri
Autoren: Ananda Stimm, Florian Mayerhofer
Verlag: Piatnik