Eine der Neuheiten, die der Moses-Verlag auf der Spielwarenmesse 2023 in Nürnberg vorgestellt hatte, ist das kooperative Roll`n Write Killer Cruise des Autors Marco Teubner, das vom bekannten Krimiautor Sebastian Fitzek inspiriert wurde. Als reisetaugliches Familienspiel kommt es in einer robusten, rechteckigen Klappdeckelbox mit kompakten Abmessungen und recht düsterer Covergestaltung daher. In ihrem Innern finden wir einen Block mit Deckplänen, 7 Würfeln und das Regelheftchen, wobei ein Pappeinleger dafür sorgt, dass das Spielmaterial wirklich bombensicher in der Box ruht.
Eigentlich hattet ihr euch auf eine entspannte Kreuzfahrt gefreut, doch nun treibt ein Psychopath sein mörderisches Unwesen an Bord des Schiffes. Wird es euch gemeinsam gelingen, ihn zu stellen, bevor eure Zeit abgelaufen ist?
Zur Spielvorbereitung erhält jeder Spieler einen Deckplan vom Block und die Rückseite eines weiteren Blattes vom Block dient als allgemeines Aufgabenblatt für alle. Sobald die Bewegungswürfel bereitliegen und sich alle mit einem Schreibgerät bewaffnet haben, würfeln die Spieler mit einem der weißen Würfel ihre Startpunkte aus und markieren diese entsprechend auf ihren Deckplänen. Zuletzt wird noch die erste Hauptaufgabe ausgewürfelt und auf dem allgemeinen Aufgabenblatt markiert. Nun beginnt die Killerjagd. Der jeweils aktive Spieler würfelt in seinem Zug alle Würfel. Danach entscheidet er, ob die weißen oder schwarzen Würfel in der aktuellen Runde genutzt werden, wobei er hierüber mit seinen Mitspielern diskutieren kann. Ist die Entscheidung gefallen, bewegt sich jeder Spieler entsprechend des Würfelergebnisses über seinen Deckplan, wobei jeder entscheidet, ob er einen oder beide Würfel nutzt. Hierbei ist zu beachten, dass man sich für jeden Würfel immer in gerade Linie und gemäß des exakten Würfelergebnisses bewegen muss und dabei nur über Felder, die man vorher noch nicht besucht hat. Gegenstände oder Passagiere auf Feldern, über die man sich bewegt, nimmt man auf und streicht diese auf dem allgemeinen Aufgabenblatt oder im Falle von Passagieren alternativ auf dem eigenen Deckplan ab. Dort abgekreuzte Passagiere kann man nutzen, um das Würfelergebnis für die eigene Bewegung zu modifizieren oder um Felder, die man schon betreten hatte, erneut zu betreten. Durch das Abkreuzen von Gegenständen auf dem allgemeinen Aufgabenblatt lösen die Spieler gemeinschaftlich so Haupt- und auch Nebenaufgaben, wodurch sie sich weitere Spielrunden und im Falle der Hauptaufgaben auch Hinweise auf den Killer freischalten. Dies bedeutet, dass gewisse Felder auf den Deckplänen als Aufenthaltsorte des Killers ausgeschlossen werden können, wodurch diese aber auch nicht mehr betreten werden können. Zudem kommen mit den Hinweisen nach und nach auch noch Killerwürfel ins Spiel, durch die ggf. Passagiere auf den Deckplänen der Spieler eliminiert werden. Haben sich die Spieler den 4. Hinweis erarbeitet, müssen sie versuchen, alle in den entsprechenden Raum zu gelangen und so den Killer zu stellen, um die Partie zu gewinnen. Gelingt ihnen das nicht, haben sie verloren.
Wir haben ja schon viele Spiele des Typs Roll`n Write in diesem Blog getestet, aber wir hatten noch nie ein so extrem anspruchsvolles wie Killer Cruise auf unserem Redaktionstisch liegen. Die Grundregeln des Spiels an sich sind dabei recht einfach und bieten keinerlei Tücken, doch hat man hier eigentlich schon verloren, wenn man nicht von vorneherein als Team jeden Schritt bespricht und genau koordiniert. Denn man spürt den Zeitmangel geradezu körperlich, wenn die verfügbaren Runden dahinschmelzen und immer noch Gegenstände fehlen, um die nächste Aufgabe zu lösen und damit zusätzliche Runden freischalten zu können. Von daher herrscht hier wirklich die komplette Partie Hochspannung und die bei allen Mitspielern.
Titel: Killer Cruise
Autor: Marco Teubner
Verlag: Moses