Unter den Sommerneuheiten des Wiener Piatnik Verlages fand sich auch das Familienspiel Art Gallery des Autors Francesco Frittelli, um das es heute bei uns gehen soll. Als Verpackung dient dem Spiel eine quadratische Standardbox, deren Covergestaltung uns dann auch gleich auf die Kunstthematik einstimmt, welche dem Titel seine Hintergrundstory liefert. In ihrem Innern sorgt ein einfacher Pappeinleger für Ordnung, so dass das Spielmaterial, welches aus 103 Karten, 48 Plättchen, 6 Figuren, 24 Markern, einem modularen Spielplan, dem Wertungsblock und der mehrsprachigen Anleitung besteht, sicher verstaut untergebracht ist.
In der weltberühmten Art Gallery laufen die Vorbereitungen zur Eröffnung der nächsten großen Ausstellung. Die Tourguides studieren daher schon jetzt die Museumsräume, um den perfekten Rundgang durch die Ausstellung zu organisieren und somit am Ende Lob und Anerkennung der Besucher einzuheimsen.
Zur Vorbereitung einer Partie Art Gallery wird zunächst der Spielplan passend zur Spielerzahl zusammengesetzt und in der Tischmitte platziert. Dann wird er gemäß Anleitung mit Gemäldeplättchen und Gemäldekarten bestückt, während die restlichen Gemäldekarten den verdeckten Nachziehstapel bilden. Haben alle Spieler ihr persönliches Spielmaterial und einen Satz Aktionskarten erhalten, stellen alle ihre Spielfigur auf die Bank im Shop-Bereich des Spielplanes und ein Startspieler wird bestimmt. Nun kann die Partie losgehen. Beginnend mit dem Startspieler spielen die Spieler reihum eine ihrer Aktionskarten aus und bewegen ihre Figur im oder gegen den Uhrzeigersinn über den Spielplan. Dort wo sie zum Stehen kommt, legen sie eine weitere Aktionskarte verdeckt auf das Aktionsfeld und legen einen ihrer Marker auf die jeweilige Markerleiste. Dies erfolgt insgesamt 4 mal. Anschließend vergleichen die Spieler die Werte ihrer letzten Handkarte. Wer den höchsten Wert hat, ist in der nächsten Runde der neue Startspieler. Nun werden, beginnend mit dem Shop-Bereich, alle Bereiche ausgewertet. Im Shop-Bereich bedeutet dies, dass die Karten auf dem Aktionsfeld umgedreht werden und die Spieler gemäß ihres Wertes maximal 2 Gemäldeplättchen von den 4 Stapeln nehmen können. Danach nehmen die Spieler in der Reihenfolge auf der Markerleiste Aktionskarten vom Aktionskartenstapel zurück auf die Hand. Anschließend werden die einzelnen Galeriebereiche analog abgehandelt, allerdings erhält hier nur derjenige das Bild, dessen addierte Aktionskartenwerte am höchsten sind. Sobald wieder neue Gemäldekarten ausliegen, beginnt die nächste Runde. Dies wird so lange fortgesetzt, bis nicht mehr genügend Gemäldekarten vorhanden sind, um die Auslage aufzufüllen. Es erfolgt eine Endwertung und wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Art Gallery ist ein sympathisches Spiel für die ganze Familie, bei dem man zudem auch noch etwas zur Kunstgeschichte lernt, sind doch alle Bilder mit Maler, Titel und ausstellendem Museum in der Anleitung aufgelistet. Die Regeln sind einfach und schnell erlernt und bieten keinerlei Tücken, so dass es mit Kindern ab 10 Jahren, wie auf der Box vermerkt, problemlos spielbar ist. Simpel ist der Titel aber keinesfalls, denn man muss schon ganz genau überlegen, wie man seine Figur bewegt und auf welche Gemäldekarten man bietet bzw. ob und wenn ja, wie man im Shop zuschlägt, um am Ende ein Maximum an Punkten zu erzielen. Denn die Endwertung ist nicht ohne. Hier geben Kombos passender Gemäldekarten genauso mächtig Punkte wie die zu den Gemäldekarten passenden Gemäldeplättchen aus dem Shop, die Werte der Aktionskarten, die man am Spielende auf der Hand hat, und die Startspielerkarte. Von daher war bei unserer Runde wirklich bis zum Schluss nicht klar, wer denn nun gewonnen hatte, was die Spannung natürlich bis zuletzt hoch hielt.
Titel: Art Gallery
Autor: Francesco Frittelli
Verlag: Piatnik