Da ja die SPIEL `23 ihre Schatten schon vorauswirft, haben wir uns jetzt einmal an unseren Stapel mit Spielen, die noch von der letztjährigen SPIEL `22 übriggeblieben sind, gemacht. Auf dieser waren nämlich in Halle 5 wieder viele Klein- und Kleinstverlage mit interessanten Neuheiten versammelt. Eine davon ist das Spiel Ave Leo von Alex Pchelintsev, das bei al-Khwarizmi Games erschienen ist. Es präsentiert sich in einer kompakten, quadratischen Box, in der wir den Spielplan, 7 Figuren, 6 Marker, 13 Würfel und das Regelfaltblatt in englischer Sprache vorfinden.
In der Arena ist sich jeder selbst der Nächste und nur wer geschickt und schlau genug vorgeht, wird am Ende Ruhm und Reichtum erlangen. Doch Vorsicht! Es gibt da noch einen hungrigen Löwen und auch die Konkurrenz schläft nicht.
Bevor die mutigen Gladiatoren in der Arena gegeneinander antreten können, wird zunächst der Spielplan in die Tischmitte gelegt und gemäß Anleitung mit den Spielerfiguren, der Löwenfigur, den Punktemarkern der Spieler und den Goldwürfeln bestückt. Sobald auch noch die übrigen Würfel bereitliegen, kann es losgehen. Der jeweilige Startspieler würfelt zum Beginn einer Runde mit allen Würfeln. Dies sind in der allerersten Runde nur die 6 Gladiatoren- und der Löwenwürfel, in weiteren Runden kommen auch die Goldwürfel hinzu. Dann nimmt er sich einen der Würfel. Bei einem Gladiatorenwürfel bewegt er seine Figur entsprechend des Würfelergebnisses vorwärts. Erreicht er so ein Feld mit einem Goldwürfel, nimmt er diesen aus der Arena und schiebt seinen Punktemarker um eins nach vorne. Nimmt er den Löwenwürfel, bewegt er diesen entsprechend vorwärts. Nimmt er – sofern verfügbar – einen Goldwürfel platziert er diesen im angezeigten Abstand zum Löwen in der Arena. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Die Runde endet, sobald keine Würfel mehr verfügbar sind oder alle Spieler gepasst haben, und die nächste Runde startet. Es gewinnt, wer als erster 7 Gold gesammelt hat.
Ave Leo ist eines dieser Spiele, bei denen man denkt, sie seien so einfach, dass man ja eigentlich nicht verlieren kann. Die Regeln sind dann auch extrem einfach und bieten keine Tücken, aber wie bei allen Spielen, bei denen die Spieloptionen vom Würfelergebnis abhängen, ist hier der Glückfaktor natürlich sehr hoch. Große taktische Planungen kann man bei Ave Leo nicht machen, sondern man muss situativ entscheiden, wie man das Würfelergebnis am sinnvollsten nutzt, um selbst am schnellsten zum Ziel zu kommen, während man idealerweise den Gegnern Knüppel zwischen die Beine wirft. Von daher ist Ave Leo ein kurzweiliges Spielchen für Zwischendurch, das umso interessanter wird, je mehr Mitspieler eine Runde hat.
Titel: Ave Leo
Autor: Alex Pchelintsev
Verlag: al-Khwarizmi Games