Vor einiger Zeit hatten wir hier ja das Kartenspiel Wildes Weltall des Autors Joachim Thôme vorgestellt, das bei Board Game Circus erschienen ist. Zu diesem Spiel gibt es auch noch eine Erweiterung namens Wildes Weltall – Aliens, die wir uns heute einmal etwas genauer anschauen wollen. Als Verpackung dient dem Titel eine kompakte, rechteckige Schachtel, von deren Cover uns auch gleich ein Alien anblickt. Öffnen wir eine der Laschen an den Kopfenden der Schachtel, so finden wir in ihrem Innern das neue Spielmaterial. Dieses besteht aus einer Tafel, 49 Karten, 20 Markern, Material für den Solo-Modus, sowie einem kleinen Regelheftchen.
Einem Forschungsschiff ist die Sensation gelungen. Auf einem neu entdeckten Planeten ist die Besatzung auf hochentwickelte Aliens gestoßen, die sich von Mineralien ernähren. Daher heißt es nun eifrig Quarzkristalle sammeln, um die Aliens in eure Crew aufzunehmen und von ihren einzigartigen Fertigkeiten zu profitieren.
Der Spielaufbau mit der Erweiterung erfolgt zunächst wie im Grundspiel. Allerdings wird der Alien-Planet neben die Startplaneten gelegt. Wie diese kann er schon zu Spielbeginn genutzt werden. Des Weiteren ziehen die Spieler statt einer Kommando-Karte des Grundspiels eine der Erweiterung und die neuen Crewkarten der Erweiterung werden zu denen des Grundspiels gemischt. Ebenso werden die Alien-Karten separat gemischt und als verdeckter Nachziehstapel, dessen oberste 3 Karten offen ausgelegt werden, unter den Crew-Karten angeordnet. Liegen zuletzt auch noch die Quarzkristalle bereit, kann die Partie starten. Auch hier ändert sich an den Grundregeln nichts, nur erhalten die Spieler, wenn es die entsprechenden Karteneffekte vorgeben, Quarzkristalle aus dem Vorrat, welche sie am Ende ihres Zuges nutzen können, um einen Alien aus der Auslage zu kaufen. Sie können dabei entweder den vollen Preis zahlen, um den Alien sofort zu ihrer Crew hinzuzufügen, oder einen um 1 Quarzkristall reduzierten Preis, um die Karte auf die Hand zu nehmen. Am Ende der 10. Runde erfolgt wie gehabt eine Wertung. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Die Aliens-Erweiterung von Wildes Weltall bringt ein neues Spielelement in das Grundspiel. Durch die Alien-Karten erweitern sich nämlich die Möglichkeiten, seine eigene Crew auszubauen, und es steigt damit die Chance, Kaskadeneffekte beim Ausspielen einzelner Karten auszulösen, erheblich. Dies gilt umso mehr, als viele Aliens als Joker nach Bedarf einer bestimmten Tierart oder einem bestimmten Beruf zugeordnet werden können. Wirkliche Interaktion zwischen den Spielern bringt aber auch diese Erweiterung nicht, so dass sie eher als nette kleine Variante des Grundspiels anzusehen ist, die sich in erster Linie an erfahrene Spieler, die mal wieder etwas Abwechslung bei ihrer Wildes Weltall-Runde haben wollen, richtet.
Titel: Wildes Weltall – Aliens
Autor: Joachim Thôme
Verlag: Board Game Circus