Aus einer erfolgreichen Förderaktion des Kobold Spieleverlages bei der Spieleschmiede ist die deutsche Version des Spieles Dim Sum hervorgegangen, welches vom Autorentrio Pauline Kong, Marie Wong und Haymen Lee entwickelt wurde und im englischen Original bei Hot Banana Games erschienen war. Da wir das Spiel gefördert hatten, ist unser Exemplar schon vor einiger Zeit hier eingetrudelt und jetzt hatten wir endlich die Zeit, es einmal zu testen. Die Verpackung bildet eine quadratische Standardbox, auf deren Cover dampfende Dim Sums zu sehen sind, die einem auch schon gleich das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. In der Box sorgt ein einfacher Pappeinleger für Ordnung, so dass das Spielmaterial nicht durcheinandergerät. Dieses besteht aus dem Spielplan, der Wertungtafel, 2 Essensbereich-Ringen, 12 Tableaus, 12 Punktezählern, einem Würfel, einem Beutel, 75 Dim Sums, 18 Dampfkörben, 62 Markern, 81 Karten und dem Regelheft.
Nach einer langen und beschwerlichen Reise durch die Weiten Asiens seid ihr endlich am Ziel. Das berühmte Dim-Sum-Restaurant liegt vor euch und ihr seid schon begierig darauf, seine 5 beliebtesten Spezialitäten endlich zu genießen…
Zur Vorbereitung einer Partie Dim Sum wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt und mit dem zur Spielerzahl passenden Essensbereich-Ring versehen. Dann werden die Dampfkörbe gemäß Anleitung mit Dim Sums aus dem Beutel bestückt und auf dem Spielplan verteilt. Oberhalb des Spielplans wird dagegen die Wertungstafel platziert und mit den verdeckten Stapeln der gemischten Glückskarten und Schicksalskarten, sowie dem Dampfkorbzähler versehen. Dann wählt jeder Spieler ein Tableau und erhält die zugehörige Punktezählerfigur, die er auf die Wertungstafel stellt. Anschließend werden noch die Bestellungsmarker griffbereit zusammen mit dem Würfel in den Spielbereich gelegt. Haben alle Spieler Bestellmarker und Glückskarten gemäß den Vorgaben auf ihren Tableaus erhalten und ist ein Startspieler bestimmt, kann die Partie beginnen. Der aktive Spieler hat in seinem Zug 2 verschiedene Aktionen, die er in beliebiger Reihenfolge durchführen kann. So kann er eine Bestellung aus dem Vorrat nehmen, eine Glückskarte vom Stapel nehmen oder von seiner Hand ausspielen und den Drehteller drehen, 2 Glückskarten abwerfen, um eine Bestellung zu erhalten, oder als letzte Option einen Dampfkorb kaufen. Hierfür muss er die entsprechenden Bestellungen aus seinem Vorrat abgeben und erhält dann den Dampfkorb nebst darin enthaltenen Dim Sums, welche er auf seinem Tableau auf den entsprechenden Feldern platziert und dafür Punkte erhält. Um dies anzuzeigen, bewegt er seine Punktezählerfigur auf der Wertungstafel vorwärts und gleichzeitig bewegt er auch den Dampfkorbzähler um einen Schritt nach rechts. Ab der zweiten Runde muss zudem noch zu Beginn der Runde eine Schicksalskarte vom Startspieler gezogen werden, deren Effekte die gesamte Runde gelten. Das Spiel endet entweder, wenn die letzte Schicksalskarte gezogen wurde oder der Dampfkorbzähler das Feld 0 erreicht. Es gewinnt, wer zu diesem Zeitpunkt die meisten Punkte hat.
Dim Sum ist ein kompetitives Spiel für die ganze Familie. Die Regeln sind dementsprechend leicht verständlich und bieten keinerlei Tücken, so dass man sie schnell erfasst hat. Das Taktikmoment überwiegt bei diesem Titel ganz klar, doch sollte man den Glücksfaktor nie außer Acht lassen, denn man weiß nie, ob der gewünschte Dampfkorb immer noch vor einem ist, wenn man dann selbst wieder am Zug ist. Von daher ist ein Vorrat an Bestellmarkern nie falsch, um im Fall der Fälle auch schnell umplanen und einen anderen Dampfkorb kaufen zu können. Wir waren jedenfalls sehr angetan von diesem Spiel, was nicht zuletzt auch an dem mit wirklich viel Liebe zum Detail gestalteten Spielmaterial liegt, das in der uns vorliegenden De Luxe-Version neben den Dim Sums aus Pappe auch plastisch geformte aus Kunststoff aufweist.
Titel: Dim Sum
Autoren: Pauline Kong, Marie Wong, Haymen Lee
Verlag: Hot Banana Games / Kobold Spieleverlag