Auch dieses Jahr hat die Spielwarenmesse in Nürnberg ihre Führungsrolle als Leitmesse der Spielwarenbranche eindrucksvoll behaupten können. So zeigten in den fünf Tagen zwischen 30. Januar und dem 3. Februar 2354 Aussteller aus 68 Ländern und damit wieder deutlich mehr als letztes Jahr den angereisten Fachbesuchern, Journalisten und Bloggern aus aller Welt ihre Neuheiten. Allerdings waren die Freiflächen in manchen Hallen auch dieses Jahr unübersehbar und mancher Hersteller hatte beim eigenen Auftritt den Rotstift angesetzt, was nicht zuletzt auch an den doch exorbitanten Hotelpreisen in Nürnberg und Umgebung liegen mag. Letztere waren mit Sicherheit auch mit ein Grund dafür, dass die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht zurückgegangen sind und dieses Jahr bei rund 57.000 Besuchern lagen.
Dabei gab es dieses Jahr eine doch sehr weitreichende Neuerung am Messekonzept. Da der Sonntag stets der schwächste Messetag war, haben die Verantwortlichen reagiert und den Messestart auf den Dienstag vorverlegt, so dass die Spielwarenmesse bereits am Samstag endete. Inwieweit dieses neue Konzept Anklang finden wird, muss sich zeigen. Am 30. Januar war der Andrang in den Messehallen jedenfalls allgemein recht überschaubar, während an den übrigen Tagen doch deutlich mehr Betrieb herrschte. Dafür sorgten wohl nicht zuletzt auch die letztes Jahr erstmals eingeführten neuen Formate, wie die Internationale Spieleerfindermesse, die GamingHour und die Verleihung des Spielepreises DuAli durch den Ali Baba Spielclub.
Auch die RedNight am Donnerstag, eine Abendveranstaltung auf dem gesamten Messegelände, an der dieses Jahr rund 100 Aussteller teilnahmen, gab es wieder. Wie gehabt bot sie die Möglichkeit, bestehende geschäftliche und persönliche Kontakte weiter auszubauen und neue zu knüpfen. Und auch der OPEN DAY in der Halle 7A fand dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Hierbei hatten Privatpersonen Zutritt zur Messe, um sich an den Ständen der Modellauto- und Modelleisenbahn-Hersteller aus erster Hand über die Neuheiten zu informieren. Allerdings war die Zahl der Aussteller hier, wie schon im Vorjahr, doch mehr als überschaubar.
Voll ausgebucht zeigten sich dagegen erneut die beiden Ebenen der Halle 10, in der die Spieleverlage traditionell untergebracht sind. Bis auf wenige Ausnahmen waren wieder alle wichtigen großen nationalen wie auch internationalen Verlage vertreten, wobei der eine oder andere doch sichtbar am Messeauftritt gespart hatte. Dies gab aber wiederum zahlreichen kleineren Verlagen auf der Suche nach Vertriebspartnern in Deutschland den Raum, sich ebenfalls in Nürnberg zu präsentieren. Der wie gehabt große Besucherandrang in Halle 10 zeigt jedenfalls, dass das Thema Brettspiele auch weiterhin eine Erfolgsgeschichte ist.
Spieleinteressierte Fachbesucher wurden aber nicht nur auf den beiden Ebenen der Halle 10 fündig. Der Pegasus Verlag hat schon seit Jahren seinen Stand zusammen mit dem Spiele Café im Foyer von Halle 11, während Ravensburger und Goliath traditionell in Halle 12.0 zu finden sind. Und auch in manch anderen Hallen wie im StartUp-Bereich der Halle 3A konnte der aufmerksame Besucher über kleinere Verlage mit teils interessanten neuen Titeln stolpern.
Von daher ist das Fazit unseres Messebesuches in Nürnberg auch dieses Jahr wieder mehr als positiv, so dass wir uns bereits jetzt auf die Ausgabe 2025 freuen, welche vom 28. Januar bis 1. Februar 2025 stattfinden wird.