Sideboards

Beim Nürnberger NSV-Verlag gab es ja vergangenes Jahr einige interne Umstellungen. Nichtsdestotrotz hat NSV aber natürlich auf der Spielwarenmesse Anfang 2024 wieder eine Neuheit vorgestellt, und zwar das Kartenspiel Sideboards. Geistiger Vater des Titels, welcher in einer kartenspieltypisch, recht kompakten Rechteckbox daherkommt, ist der Autor Hartwig Jakubik. Öffnen wir die Box, so finden wir in ihrem Innern insgesamt 98 Karten, sowie das mehrsprachige Regelheft, womit auch schon das gesamte Spielmaterial aufgezählt wäre.

Wer stellt am Ende das schönste Sideboard zusammen? Hier heißt es, Schubladendenken bei Seite zu lassen und clever zu agieren, um nachher die Nase vorne zu haben.

Zur Spielvorbereitung werden zunächst aus den drei Kategorien der Auftragskarten je eine gezogen, oder bei den ersten Partien gemäß der Empfehlungskarten ausgewählt. Dann werden die Sideboardkarten gemischt und an jeden Spieler drei ausgeteilt, während die restlichen den verdeckten Nachziehstapel bilden. Hat jeder Spieler auch noch eine Tauschkarte erhalten, kann es losgehen. Im ersten Zug wählen die Spieler zunächst zwei ihrer drei Handkarten aus, welche sie als Startkarten vor sich ablegen. Die verbliebene Handkarte wird an den linken Nachbarn weitergereicht und vom Nachziehstapel wieder auf zwei Karten nachgezogen. Aus diesen wählen die Spieler dann jede Runde eine aus, welche sie an die Startkarten vor sich anlegen, während die verbliebene an den linken Nachbarn weitergereicht und dann wieder auf zwei Handkarten nachgezogen wird. Will ein Spieler seine Handkarten nicht nutzen, kann er einmalig seine Tauschkarte einsetzen. Der Spieler wirft dann seine Handkarten ab und zieht zwei neue vom Nachziehstapel. Das Spiel endet, wenn alle ein Sideboard aus acht Karten vor sich liegen haben. Die Spieler werten nun ihre Sideboards und erhalten Punkte gemäß der Auftragskarten. Wer so am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

Sideboards ist ein wirklich sympathisches, kleines Kartenlegespiel für die ganze Familie. Dementsprechend einfach und leicht verständlich sind dann auch die Regeln, die man wirklich schnell erlernt hat. Bei dem Spiel sind dabei Taktik- und Glücksfaktor sehr gut ausbalanciert, denn man kann einerseits taktisch entscheiden, welche Karte man dem linken Nachbarn weiterreicht und welche man selbst behält. Andererseits ist es dann natürlich auch wieder pures Glück, was man selbst und die Mitspieler beim Nachziehen als zweite Karte auf die Hand bekommen. Wir hatten mit dem Titel jedenfalls viel Spaß, zumal sich das Spiel wirklich extrem flott spielt und es keinerlei Downtime gibt, da ja alle gleichzeitig agieren.

Titel: Sideboards
Autor: Hartwig Jakubik
Verlag: Nürnberger-Spielkarten-Verlag