Auf der Spielwarenmesse Anfang 2024 stand für uns natürlich auch wieder ein Besuch am Stand des EMF-Verlages auf dem Programm. Dieser hat für dieses Jahr diverse interessante Neuheiten vorgestellt, von denen wir einige nach Erscheinen auch hier im Blog präsentieren werden. Thema unseres heutigen Beitrages ist dagegen eine der Herbstneuheiten 2023 von EMF und zwar das Kartenspiel Clever wie Archimedes, welches der bekannte Autor Reiner Knizia entwickelt hat. Als Verpackung dient ihm, wie bei einem Kartenspiel kaum anders zu erwarten, eine recht kompakte Rechteckbox, in deren Innerem ein Pappeinleger für Ordnung sorgt. Das Spielmaterial bilden dabei 55 Karten, 30 Plättchen, das Regelheft, sowie ein Begleitheftchen mit den Kurzbiografien von 14 Mathematikerinnen und Mathematikern.
Soll ich lieber addieren, subtrahieren, multiplizieren oder dividieren, um meine Karten loszuwerden, oder doch besser eine einfache Gleichung dafür nutzen? Hier ist Köpfchen gefragt, um als Erster alle seine Handkarten abzulegen.
Zur Spielvorbereitung einer Partie Clever wie Archimedes werden zunächst so viele Wertungsplättchen ausgelegt, wie Spieler an der Partie teilnehmen. Dann werden die Karten gemischt, an jeden Mitspieler fünf verdeckt ausgeteilt und die restlichen als verdeckter Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Die oberste Karte des Nachziehstapels wird nun aufgedeckt und bildet somit die erste Karte des Ablagestapels. Ist ein Startspieler bestimmt, kann es auch schon losgehen. Der jeweils aktive Spieler muss in seinem Zug entweder eine Gleichung spielen, oder eine Karte vom Nachziehstapel auf die Hand ziehen. Entscheidet er sich für die erste Option, gilt zu beachten, dass er entweder eine Karte ablegen kann, die dem Wert der obersten Karte des Ablagestapels entspricht. Oder er entscheidet sich dafür, eine Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division zu nutzen. In diesem Fall muss der Wert der obersten Karte des Ablagestapels plus oder minus oder mal oder geteilt durch den Wert der ersten Karte, die er ablegt, den Wert der zweiten Karte, die er ablegt, ergeben. Kann ein Spieler keine Karte ablegen, muss er stattdessen eine Karte vom Nachziehstapel auf die Hand ziehen. Die Runde endet, wenn ein Spieler seine letzte Handkarte ablegen kann. Die anderen zählen nun die Werte ihrer Handkarten zusammen. Alle Spieler erhalten dann gemäß der Summe ihrer Kartenwerte ein Wertungsplättchen, wobei der Spieler mit dem höchsten Kartenwert das Wertungsplättchen mit dem höchsten Wert erhält, der mit dem zweithöchsten Kartenwert das mit dem zweithöchsten Wert, usw.. Wer nach fünf Spielrunden die niedrigste Summe an Wertungsplättchen hat, hat gewonnen.
Clever wie Archimedes ist eines dieser Spiele aus der Kategorie „klein aber oho“. Denn hier heißt es rechnen und knobeln, welche Karten man abwirft, bzw. ob man überhaupt welche abwerfen kann. Das ist ein Spaß für die ganze Familie, weshalb der Titel auch schon für Kinder ab sieben Jahren empfohlen wird. Dabei bringt Clever wie Archimedes Kindern einerseits die Grundrechenarten auf spielerische Art und Weise näher, ist aber andererseits durchaus auch für ältere Semester ein interessanter Zeitvertreib, der die grauen Zellen mal wieder in Schwung bringt. Uns hat dieses Spiel jedenfalls viel Freude bereitet und wird definitiv nicht das letzte Mal bei uns auf dem Spieletisch gelegen haben.
Titel: Clever wie Archimedes
Autor: Reiner Knizia
Verlag: EMF