In dem umfangreichen Neuheitenpaket für das Frühjahr 2024, welches Asmodee präsentiert hat, fand sich auch das Familienspiel Captain Flip des französischen Verlages PlayPunk. Entwickelt wurde der Titel von dem Autorenduo Paolo Mori und Remo Conzadori, während Jonathan Aucomte für die grafische Ausgestaltung verantwortlich zeichnet. Aus seiner Feder stammt dann auch die sympathische Covergrafik der quadratischen Standardbox, welche dem Spiel als Verpackung dient. Im Innern der Box sorgt ein rudimentärer Pappeinleger für etwas Ordnung beim Spielmaterial, welches im Einzelnen aus 72 Plättchen, einem Stoffbeutel, 58 Münzen, einer Schatzkarte, drei Spielhilfen, zehn doppelseitigen Tafeln und dem Regelfaltblatt besteht.
Die schwarze Flagge ist gehisst. Doch um in See zu stechen und Schätze zu erbeuten, fehlt Dir noch die passende Crew. Und hier die richtigen Leute zu finden, ist gar nicht so einfach…
Zu Beginn einer Partie Captain Flip muss sich die Gruppe zunächst einigen, mit welchem der vier möglichen Level sie spielen will. Ist dies geklärt, erhält jeder Spieler eine Abenteuertafel des entsprechenden Levels. Anschließend werden die Charakterplättchen in den Stoffbeutel gegeben und gut durchgemischt. Liegen Münzen und die Schatzkarte griffbereit in der Tischmitte und ist ein Startspieler bestimmt, kann es losgehen. Der aktive Spieler zieht in seinem Zug immer ein Charakterplättchen aus dem Stoffbeutel. Gefällt ihm der sichtbare Charakter nicht, darf er das Plättchen jetzt umdrehen, wobei er das Plättchen dann nicht wieder zurückdrehen darf. Anschließend legt der Spieler das Plättchen auf das unterste freie Feld einer Spalte auf seiner Abenteuertafel. Hat das Charakterplättchen einen Soforteffekt, wird dieser jetzt abgehandelt. Ebenso erhält der Spieler sofort den Bonus einer Spalte, wenn er dort das oberste Feld mit einem Plättchen belegt. Die Partie endet, sobald ein Spieler vier Spalten komplett mit Charakterplättchen bestückt hat, wobei die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt wird. Nun werten alle Spieler ihre Abenteuertafel aus und erhalten gemäß den Effekten der Charakterplättchen ggf. noch Geld. Wer am Ende das meiste Geld hat, gewinnt.
Captain Flip wird seinem Anspruch als Familienspiel wirklich vollauf gerecht. Die Regeln sind einfach und leicht verständlich, das Spiel spielt sich mehr als flott und das Spielmaterial ist kindgerecht witzig gestaltet. Zudem sind Spielhilfen vorhanden, auf denen jeder nochmal nachschauen kann, welche Effekte und ev. auch Anforderungen ein Charakterplättchen stellt, um so besser entscheiden zu können, wo man es hinlegt, oder ob es vielleicht sinnvoll sein könnte, es in der Hoffnung auf einen günstigeren Charakter umzudrehen. Dadurch wird der doch recht dominante Glücksfaktor zumindest teilweise wieder etwas abgeschwächt. Uns hat dieser sympathische Titel jedenfalls vollauf überzeugt, zumal er durch die vier möglichen Level auch einen sehr hohen Wiederspielwert hat.
Titel: Captain Flip
Autoren: Paolo Mori, Remo Conzadori
Verlag: PlayPunk / Asmodee