Lucky macht fette Beute

Ende Mai erreichte uns wieder einmal ein Päckchen des Stuttgarter Kosmos-Verlages. Sein Inhalt war eine der Frühjahrsneuheiten 2024, die auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt worden waren, und zwar das Kartenspiel Lucky macht Fette Beute. Autor dieses Titels ist Drew Richards, während das Artwork von Cyril Jedor stammt. Als Verpackung dient dem Spiel eine recht kompakte Box mit einem Klappdeckel mit Magnetverschluss. Öffnen wird sie, so sorgt in ihrem Inneren ein Pappeinleger für Ordnung beim Spielmaterial, welches sich aus fünf Würfeln, 103 Karten und dem Regelfaltblatt zusammensetzt.

Die Beute der letzten Piratenfahrt will aufgeteilt werden. Dazu hat sich die gesamte Crew zur Würfelrunde versammelt. Wer wird hier am Ende seine Karten am besten ausspielen und wem wird das Würfelglück hold sein, so dass er die meisten Schätze zusammenraffen kann?

Zur Spielvorbereitung wählt jeder Spieler eine Captainkarte aus und legt diese vor sich ab. Dann werden die Schatzkarten gemischt und als verdeckter Nachziehstapel zusammen mit den Würfeln in die Tischmitte gelegt. Von diesem Stapel erhält jeder Spieler fünf Karten auf die Hand, drei weitere werden als offene Auslage in die Tischmitte gelegt, wobei gleiche Schätze zusammen als Set ausgelegt werden. Ist ein Startspieler bestimmt, kann es losgehen. In seinem Zug spielt ein Spieler eine beliebige Anzahl gleicher Schatzkarten in die Tischmitte aus. Liegen Schatzkarten dieses Typs bereits in der Tischmitte werden die neuen Karten dazugelegt, bis ein Set aus fünf Karten entstanden ist. Die weiteren Karten dieses Typs bilden dann ein neues Set. Anschließend zieht der Spieler wieder auf fünf Handkarten auf und verkündet dann laut, welches Set Schätze aus der Tischmitte oder aus einer der offenen Spielerauslagen er klauen will. Dazu nimmt er die entsprechende Anzahl Würfel und würfelt diese. Zeigen alle das Piratensymbol, war der Spieler erfolgreich und legt das Set nun in seine Auslage. Zeigt ein oder mehrere Würfel die blanke Seite, war der Spieler nicht erfolgreich. Hat er Karten des gewählten Schatztyps auf der Hand, kann er nun pro Würfel, den er neu würfeln will, eine dieser Karten abwerfen. War er immer noch nicht erfolgreich, oder hat er keine passenden Karten auf der Hand, kann er die Spezialfähigkeit seiner Captainkarte nutzen und alle Würfel mit blanker Seite neu würfeln. Die Captainkarte wird dann umgedreht und ist für diese Partie nicht mehr nutzbar. Abschließend zieht der Spieler bei Bedarf wieder auf fünf Handkarten auf. Dann ist sein linker Nachbar am Zug. Die Partie endet, sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Es wird noch weitergespielt, bis der Startspieler wieder am Zug wäre. Nun zählen alle Spieler die Schatzkarten in ihrer Auslage und die ev. nicht aktivierte Captainkarte. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Lucky macht fette Beute ist ein sympathisches, kleines Spiel für die ganze Familie mit sehr kindgerecht gestaltetem Spielmaterial. Die Regeln sind einfach und schnell erlernt und bieten keinerlei Fallstricke. Der Glücksfaktor bei diesem Spiel ist durch das Würfeln natürlich extrem hoch, wobei es hier eher ratsam ist, auf kleinere Sets zu gehen. Je weniger Würfel man würfeln muss, desto höher ist nämlich die Chance, auch Erfolg zu haben. Allerdings besteht bei kleinen Sets natürlich immer die Gefahr, dass einem die Mitspieler diese dann wieder klauen. Von daher muss man sehen, sie möglichst schnell wieder zu vergrößern. Wir hatten mit diesem schnellen Spiel für zwischendurch jedenfalls viel Spaß. Dank seiner kompakten Abmessungen passt es zudem perfekt auch ins Reisegepäck, so dass man sich damit eine lange Zugfahrt oder Flugreise verkürzen kann.

Titel: Lucky macht fette Beute
Autor: Drew Richards
Verlag: Kosmos