Über die Flip`n Write-Reihe Next Station des Autors Matthew Dunstan, welche sich in der deutschen Version im Programm von HCM Kinzel findet, hatten wir hier ja schon mehrfach berichtet. Zur diesjährigen Spielwarenmesse in Nürnberg wurde nun der dritte Vertreter dieser Reihe in Form von Next Station Paris angekündigt und ist mittlerweile – rechtzeitig bevor in der französischen Hauptstadt die Olympischen Spiele starten – auch in den Handel gelangt. Als Verpackung dient ihm einmal mehr die mittlerweile vertraute, kompakte Klappdeckelbox mit Magnetverschluss, deren Cover wieder die Grafiken von Maxime Morin zieren. Öffnen wir sie, so finden wir in ihrem Inneren einen Block mit Spielplänen, vier Buntstifte, die umweltfreundlich in einer Papiertüte verpackt sind, 24 Karten und das Regelheft.
Die Olympischen Spiele in Paris stehen vor der Tür, so dass sich die Stadtväter Gedanken über eine Erneuerung des U-Bahnnetzes machen. Daher erteilen sie verschiedenen Verkehrsexperten den Auftrag, ein Konzept für ein neues U-Bahnnetz zu entwerfen, das alle Stadtteile und die Sehenswürdigkeiten optimal miteinander verbindet.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler wie üblich ein Blatt vom Spielblock und einen der Buntstifte, welcher vorgibt, von wo auf dem Stadtplan der Spieler mit dem Streckenbau startet. Dann werden die Stationskarten gemischt und verdeckt bereitgelegt. Nun kann die Partie starten. Die oberste Karte vom Stationskartenstapel wird aufgedeckt. Diese gibt das Stationssymbol vor, das entlang der dünnen Rasterlinien mit der Startstation verbunden werden muss. Anschließend wird die nächste Karte aufgedeckt und entsprechend der nächste Streckenabschnitt eingezeichnet. Hierbei muss beachtet werden, dass jede Station von einer Linie einer Farbe immer nur einmal angefahren werden darf und dass sich Linien nicht kreuzen dürfen, es sei denn sie führen über eine der eingezeichneten Kreuzungen auf dem Blatt. Ist regelkonform der aufgedeckte Bahnhof nicht erreichbar, können die Spieler alternativ, sofern dies möglich ist, auch eine der Sehenswürdigkeiten an ihr Streckennetz anbinden, oder passen. Sobald die fünfte unterirdische Stationskarte aufgedeckt wurde und alle ihre Strecken eingezeichnet haben, endet die Runde. Es erfolgt eine Zwischenwertung, dann werden die Buntstifte im Uhrzeigersinn weitergereicht, die Stationskarten wieder gemischt und die nächste Runde startet. Nach der vierten Runde erfolgt eine Endwertung. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Next Station Paris steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach, ist doch auch dieses neue Flip`n Write wieder ein recht anspruchsvoller Vertreter seiner Spielegattung. Zudem ist es dem Autor einmal mehr gelungen, die Latte noch etwas höher zu legen. Die Regeln an sich sind dabei wie gehabt nicht das Problem, denn diese sind einfach und leicht verständlich. Aber es erfordert hier noch einmal mehr Nachdenken, ein Liniennetz so zu planen, dass es regelkonform ist und trotzdem ein Maximum an Punkten bringt. Hierbei gilt es nämlich zu versuchen, möglichst viele Stadtviertel abzudecken und möglichst viele der Kreuzungen ins eigene Streckennetz zu integrieren. Auch die Sehenswürdigkeiten wollen an das eigene Streckennetz angebunden werden und auch Umsteigestationen, in denen viele verschiedene Linien zusammengeführt werden, bringen bei der Wertung viele Punkte. Doch alle Planungen nutzen einem am Ende gar nichts, wenn die passenden Karten nicht aufgedeckt werden. Und wem das noch nicht kompliziert genug ist, kann die Herausforderung auch bei Next Station Paris wieder durch den Einsatz von Zusatzkarten noch weiter steigern. Uns hat der der dritte Vertreter der Next Station-Reihe jedenfalls vollauf überzeugt, so dass wir schon gespannt sind, welcher Großstadt sich das nächste Spiel der Reihe widmen wird.
Titel: Next Station Paris
Autor: Matthew Dunstan
Verlag: Blue Orange / HCM Kinzel