Im Vertriebsprogramm von Asmodee findet sich das Kartenspiel Love Letter, welches wir uns heute einmal etwas genauer anschauen wollen. Geistiger Vater hinter dem Titel ist dabei der Japaner Seiji Kanai, der dieses Spiel bereits 2012 entwickelt und in seinem eigenen Verlag vertrieben hat. Die aktuelle Neuauflage im Programm von Asmodee stammt dagegen vom Verlag Z-Man Games, welcher den Titel 2021 unter seine Fittiche genommen hatte. Geliefert wird Love Letter in einer Blisterverpackung. Reißen wir diese auf, so findet sich das Spielmaterial bestehend aus 27 Karten, 13 Steinen und der Spielanleitung in einem kleinen Stoffbeutel.
Die Prinzessin wird die zukünftige Regentin des Landes sein und so wetteifern verschiedene Leute um ihre Gunst. Doch nur demjenigen, dem es gelingt, seinen Liebesbrief auch an die Prinzessin zu übermitteln, wird sie am Ende auch ihre Gunst schenken.
Eine Partie Love Letter ist schnell vorbereitet. Die Gunststeine kommen griffbereit in die Tischmitte, anschließend werden die Karten gemischt, eine verdeckt zur Seite gelegt und an jeden Spieler eine verdeckt ausgeteilt. Die restlichen Karten bilden dann den verdeckten Nachziehstapel. Ist ein Startspieler bestimmt, kann es auch schon losgehen. Der aktive Spieler zieht in seinem Zug eine Karte vom Nachziehstapel auf die Hand. Dann entscheidet er, welche seiner beiden Handkarten er abwirft. Diese legt er offen vor sich aus und handelt ihren Effekt ab. Eine Runde endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist. In diesem Fall siegt der Spieler, dessen Handkarte, den höchsten Wert hat. Ebenso endet eine Runde, wenn alle außer einem Spieler ausgeschieden sind. Der Sieger der Runde erhält dann einen Gunststein. Danach startet die nächste Runde. Die Partie endet, wenn ein Spieler die für die Spielerzahl nötige Anzahl an Gunststeinen gesammelt hat.
Das Spielprinzip von Love Letter kommt einem irgendwie bekannt vor? Richtig! Die Macher von Power Hungry Pets haben sich hier nämlich schamlos bedient und das Spielprinzip von Love Letter gnadenlos abgekupfert. Von daher gilt, was wir auch schon bei Power Hungry Pets als Fazit vermerkt hatten: „Man kann ohne lange Erklärungen gleich drauf losspielen. Den Spaß bringen dann die Karten und ihre Effekte, wobei die Kartengrafiken an sich auch einen nicht unerheblichen Teil daran haben, dass die Lacher hier nicht lange auf sich warten lassen.“. Wobei die persönliche Meinung des Autors ist, dass Love Letters insgesamt etwas sympathischer rüberkommt als seine Neuinterpretation mit den machthungrigen Haustieren.
Titel: Love Letter
Autor: Seiji Kanai
Verlag: Z-Man Games / Asmodee