2022 ist beim japanischen Spieleverlag Joyple Games das Kartenspiel 17 – Diciassette des Autors Munetoshi Harigaya erschienen, für dessen Artwork Petra Eriksson verantwortlich zeichnete. Zur Spielwarenmesse in Nürnberg hatte nun der schweizerische Helvetiq Verlag die Europa-Version dieses Spieles angekündigt, welches in Deutschland von Hutter vertrieben wird und mittlerweile in den Handel gelangt ist. Wie bei einem Kartenspiel kaum anders zu erwarten, ist die Box, die dem Titel als Verpackung dient, recht kompakt und die namensgebende 17 dominiert ihr Cover. Im Innern finden wir dann dank eines Pappeinlegers sicher verstaut das Spielmaterial vor, welches aus 70 Karten, 24 Plättchen und den Regelfaltblättern in deutscher, englischer, französischer, italienischer, spanischer und niederländischer Sprache besteht.
Wer blufft hier am besten? Haben die Karten, die Deine Mitspieler ausgelegt haben, bereits den Wert von 17 oder mehr oder vielleicht doch nicht? Nur wer hier die Nerven behält und klug taktiert, wird am Ende als Sieger aus der Runde hervorgehen.
Zur Spielvorbereitung werden die Plättchen griffbereit in die Tischmitte gelegt und die Karten gemischt. Diese bilden den Nachziehstapel, wobei selbiger so in die Tischmitte gelegt wird, dass die schwarzen Kartenseiten nach oben zeigen. Von ihm erhalten dann alle Spieler drei Karten auf die Hand. Ist ein Startspieler bestimmt, kann es auch schon losgehen. In seinem Zug spielt der aktive Spieler eine seiner Handkarten aus. Hierbei kann er wählen, ob er diese offen (weiße Seite nach oben) oder verdeckt (schwarze Seite nach oben) rechts neben bereits ausliegende Karten in die Tischmitte legt. Spielt ein Spieler eine Spezialkarte offen aus, werden deren Effekte nun sofort abgehandelt. Anschließend zieht er eine Karte vom Nachziehstapel und sein linker Nachbar ist am Zug. Denkt ein Spieler, dass der Wert aller ausliegenden Karten 17 oder mehr ergibt, darf er vor seinem Zug „17“ rufen und damit die aktuelle Runde beenden. Es werden nun alle Karten aufgedeckt und deren Werte addiert. Hatte der 17-Rufer recht, erhält er ein Siegplättchen und der Spieler, der die letzte Karte gespielt hat, ein Strafplättchen. Hatte der Rufer unrecht, erhält er das Strafplättchen und derjenige, der die letzte Karte gespielt hat, das Siegplättchen. Wird in dieser Phase eine Falle-Karte aufgedeckt, erhält wiederum der Spieler, der sie ausgespielt hat, ein Siegplättchen und der 17-Rufer ein Strafplättchen. Sobald ein Spieler so zwei Strafplättchen hat, muss er diese zusammen mit einem seiner Siegplättchen abwerfen. Sobald ein Spieler drei Siegplättchen hat, gewinnt er die Partie.
17 – Diciassette ist ein gut gemachtes, schnelles Kartenspiel mit einfachen, leicht verständlichen Regeln. Neben dem eigenen Bluffen ist es hier wichtig, stets im Auge zu haben, was die Mitspieler vor einem schon so alles ausgespielt haben, um abschätzen zu können, ob der Gesamtwert aller Karten eventuell schon nahe an der 17 ist oder auch nicht. Doch letztlich ist es dann pures Glück, ob man mit seiner Vermutung richtig lag oder nicht und ob nicht vielleicht einer oder auch mehrere Mitspieler einem eine Falle mit der entsprechenden Karte gestellt haben. Wer Kartenspiele liebt, der wird hier definitiv auf seine Kosten kommen, wozu auch das Helvetiq-typisch gediegen gestaltete Spielmaterial beiträgt.
Titel: 17 – Diciassette
Autor: Munetoshi Harigaya
Verlag: Joyple Games / Helvetiq / Hutter