2023 erschien beim englischen Verlag Paper Fort Games der Titel Cosmoctopus des Autors Henry Audubon. Die deutsche Version unter dem Namen Kosmoktopus kam dann im Sommer 2024 nach einer erfolgreichen Kampagne der Spieleschmiede beim Mirakulus Verlag heraus. Diese wollen wir uns in unserem heutigen Mittwochsspecial einmal etwas genauer anschauen. Als Verpackung dient dem Spiel eine kompakte Rechteckbox, deren Cover der namensgebende Kopffüßer ziert. Nehmen wir den Deckel ab, so sorgen im Innern ein Pappeinleger und zahlreiche Clipbeutel für Ordnung beim Spielmaterial. Dieses besteht im Einzelnen aus 108 Karten, 25 Plättchen, 96 Ressourcen, vier Multiplikatoren, 30 Figuren und dem Regelheft.
Die Kultisten des großen Kosmoktopus haben sich versammelt und beschwören den Kopffüßer aus dem Tintenreich. Wird er sich seinen Anhängern zeigen?
Zur Spielvorbereitung einer Partie Kosmoktopus wird zunächst eines der speziellen Tintenreichplättchen gezogen, zu den anderen acht einfachen dazugemischt und die neun Plättchen dann in einem 3×3-Raster in die Tischmitte gelegt. Dann kommt die Kosmoktopus-Figur auf ihr Startfeld, während die Tentakel, wie auch die Ressourcen, Multiplikatoren, Erster Kontakt-Karten und Verbotenes Wissen-Plättchen bereitgelegt werden. Anschließend werden die Gefolge-Karten gemischt und als verdeckter Nachziehstapel, dessen oberste drei Karten offen ausgelegt werden, ebenfalls in der Tischmitte platziert. Danach zieht jeder Spieler ein Beschwörungsplättchen und erhält eine Übersichtskarte, sowie je zwei Ressourcen jeder Farbe. Ist ein Startspieler bestimmt und sind die Rabattplättchen in Spielerreihenfolge an die übrigen Spieler verteilt, kann es losgehen. Der aktive Spieler führt in seinem Zug immer drei Schritte aus. Zunächst bewegt er Kosmoktopus auf ein benachbartes Tintenreichplättchen und erhält die entsprechende Belohnung. Dann kann er eine seiner Handkarten ausspielen, wofür er die angegebenen Ressourcen aus seinem Vorrat zahlen muss. Danach kann er je nach Kartentyp deren dauerhaften oder einmaligen Effekt nutzen. Hat der Spieler am Ende seines Zuges nun noch mehr als acht Handkarten, muss er die überzähligen Karten abwerfen. Die Partie endet, sobald ein Spieler das achte Tentakel in die Ausbuchtung seines Beschwörungsplättchens stellt. Er gewinnt die Partie und erhält den Kosmoktopus.
Als wir damals von dem Spieleschmiede-Projekt zu Kosmoktopus gelesen haben, schien uns dies ein witziges Spiel zu sein, so dass wir es auch gefördert haben. Die Regeln an sich sind recht einfach und leicht verständlich, so dass man dann auch sehr schnell im Spiel drin ist, welches per se eigentlich keinerlei Tücken oder Fallstricke bietet. Zudem ist das Spielmaterial wirklich witzig gestaltet und macht auf dem Tisch echt etwas her. Ein kleiner Wermutstropfen ist bei Kosmoktopus aber die Downtime für inaktive Spieler, die bisweilen ziemlich gewaltig ist, zumal sich das Spiel schon sehr dahinzieht. Von daher taugt es definitiv nicht als Absacker am Ende einer Spielerunde, sondern sollte wenn dann gleich zu Beginn auf den Tisch. Bzw. für die erste Partie empfiehlt sich ganz klar die kurze Spielvariante, bei der jeder Spieler schon mit einer Grundmenge an Tentakeln startet.
Titel: Kosmoktopus
Autor: Henry Audubon
Verlag: Paper Fort Games / Mirakulus / Spielschmiede