Das Partyspiel Zwinkern des schweizerischen Verlages Game Factory lag nun auch schon etwas länger auf unserem To-Do-Stapel. Geistiger Vater hinter dem Titel, welcher in einer kompakten, quadratischen Box geliefert wird, ist der Autor Fred Krahwinkel. Öffnen wir die Box, so sorgt in deren Innerem ein Pappeinleger für Ordnung beim Spielmaterial, welches aus acht Figuren, 112 Karten und dem Regelfaltblatt besteht.
Gibt es eine bessere Gelegenheit für einen Agenten, als im Trubel des Karnevals verdeckt zu agieren? Doch wer unter all den Kostümierten ist denn nun Dein Komplize und wie soll er sich Dir zu erkennen geben, ohne dass die feindliche Spionageabwehr euch enttarnt?
Zur Spielvorbereitung wählt jeder Spieler eine Spielfigur und erhält zudem auch noch die zugehörige Charakterkarte. Dann werden die Agentenkarten nach Farben getrennt gemischt. Die mit der goldenen Rückseite werden nun offen als 6×6-Raster in die Tischmitte gelegt. Die mit der silbernen Rückseite werden verdeckt an die Spieler verteilt, welche sie auf die Hand nehmen. Haben alle auch noch vier Spionageabwehr-Karten erhalten und ist ein Startspieler bestimmt, kann es losgehen. Der jeweils aktive Spieler stellt in seinem Zug seine Figur auf eine der Karten des 6×6-Rasters, wobei er darauf achten muss, dass er nicht die entsprechende Partnerkarte auf der Hand hat. Bis er wieder am Zug ist, muss er nun seine Mitspieler beobachten in der Hoffnung, dass er denjenigen sieht, der diese Partnerkarte hat und dass dieser ihm zuzwinkert. Letzteres versuchen natürlich auch die anderen Spieler zu erspähen. Wenn sie sehen, dass ein Spieler einem anderen Spieler zuzwinkert, können sie Spionageabwehr rufen. Hat der andere Spieler dann die Partnerkarte auf der Hand, erhält der Spieler, der Spionageabwehr gerufen hat, diese wie auch die Karte auf der die Spielfigur steht und legt sie vor sich ab. Der Spieler muss dafür aber auch eine seiner Spionageabwehr-Karten abwerfen. Ruft kein Spieler Spionageabwehr und ist der Spieler, der eine Figur gesetzt hat, erneut am Zug, kann er nun entweder mutmaßen, wer sein Partner ist oder die Figur verstellen. Mutmaßt er und liegt richtig, erhält er die Karte, auf der seine Figur stand und der Spieler, der die Partnerkarte hatte, legt diese vor sich ab. Lag er falsch, wird die Karte, auf der die Figur stand, umgedreht und der Besitzer der Partnerkarte muss diese abwerfen. Die Partie endet, sobald ein Spieler keine Handkarten mehr hat. Alle Spieler zählen nun die Karten, die sie vor sich abgelegt haben und nicht genutzte Spionageabwehr-Karten. Wer so die meisten Punkte erzielt, gewinnt.
Wir waren ja zugegeben etwas skeptisch, wie das mit dem Zwinkern, ohne dass die anderen es sehen, funktionieren soll. Aber wenn man erstmal im Spiel ist, finden sich dann doch immer wieder Möglichkeiten, dem anderen Spieler ein Zeichen zu geben. Wir hatten mit Zwinkern jedenfalls definitiv unseren Spaß, denn dieser Titel wird seinem Anspruch als Partyspiel wirklich vollauf gerecht. Schon mit der Mindestbesetzung von vier Spielern sind hier die Lacher vorprogrammiert, wobei Zwinkern erst mit der vollen Spielerzahl von acht Personen seinen Reiz so richtig entfaltet. Denn je mehr mitspielen, desto schwieriger wird es einerseits, den Überblick zu behalten und andererseits seinem Partner unbemerkt zuzuzwinkern. Was den Spielspaß zudem noch steigert, sind die wirklich witzigen Kartengrafiken, die einem zusätzlich immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern.
Titel: Zwinkern
Autor: Fred Krahwinkel
Verlag: Game Factory