Zu den Herbstneuheiten des Jahrgangs 2024 des HCM Verlages zählt das kooperative Farbenspiel Mandamina des Autors Peter Jürgensen, über das wir auf der SPIEL 24 in Essen gestolpert sind. Da uns der Titel bei einer schnellen Proberunde am Stand von HCM sehr gut gefallen hat, haben wir uns ein Exemplar besorgt, das wir uns heute einmal etwas genauer anschauen wollen. Eine quadratische, kompakte Standardbox in blauer Grundfarbe bildet die Verpackung von Mandamina. Ihr Cover zieren die farbigen Murmeln, mit denen man spielt und von denen man 48 in sieben verschiedenen Farben im Innern der Box findet. Deren Unterteil ist ebenfalls Teil des Spielmaterials, denn dieses enthält das Spielbrett. Ein Regelfaltblatt und der Punkteblock komplettieren schließlich den Boxinhalt.
Vor euch herrscht ein buntes Chaos. Werdet ihr es gemeinsam schaffen, in dieses Chaos wieder Ordnung zu bringen? Doch beachtet, miteinander reden dürft ihr dabei nicht!
Eine Partie Mandamina ist sehr schnell vorbereitet. Die Kugel werden lediglich auf das Spielbrett im Boxunterteil gekippt und darin so verteilt, dass die Mulde in der Mitte frei bleibt und dass senkrecht und waagrecht keine zwei Murmeln gleicher Farbe nebeneinander liegen. Sind dann noch ein Startspieler bestimmt und ein zweiter Spieler, der auf dem Punkteblock die gespielten Züge abstreicht, kann es auch schon losgehen. In seinem Zug bewegt ein Spieler eine der Murmeln in eine freie Mulde. Dies erfolgt reihum so lange, bis alle Murmeln gleicher Farbe in Gruppen nebeneinander liegen. Wichtig ist dabei, dass die Spieler über ihre Spielzüge nicht miteinander reden dürfen. Sind alle Murmeln gleicher Farbe in Gruppen angeordnet, erfolgt eine Wertung, von deren Ergebnis die Anzahl der benötigten Züge abgezogen wird. Ist das Endergebnis positiv, hat die Gruppe gewonnen. Ist es negativ, hat sie die Partie verloren.
Mandamina ist ein Paradebeispiel dafür, dass Spiele nicht immer unendlich viel Material und dicke Regelbücher brauchen, um einen zu fesseln. Wir haben hier ein einfaches, fast schon minimalistisches Spiel vor uns, das auch regeltechnisch mit einem Faltblatt auskommt. Simpel oder gar langweilig ist Mandamina, das solitär oder mit bis zu vier Personen gespielt werden kann, deswegen aber beileibe nicht. Denn 48 Kugeln am Ende in sieben Gruppen gleicher Farbe auf dem Spielfeld angeordnet zu bekommen, so dass im Idealfall alle Gruppen unterschiedliche geometrische Formen haben und die Mulde in der Mitte frei bleibt, ist alles andere als einfach. Zumal man ja möglichst wenig Spielzüge verwenden will. Wer Spaß an solchen kniffligen Titeln hat, die die grauen Zellen so richtig zum Rauchen bringen, der wird an Mandamina nicht vorbeikommen. Uns hat dieses Spiel jedenfalls vollauf überzeugt.
Titel: Mandamina
Autoren: Peter Jürgensen
Verlag: HCM Kinzel