Eternitium

Eine der Neuheiten des Jahrgangs 2024, welche der Kölner Verlag Ornament Games auf der SPIEL 24 in Essen im Gepäck hatte, ist die deutsche Version des Deckbuilders Eternitium des Autors Thomas Carlier, welcher parallel auch beim belgischen Verlag Haumea Games erschienen ist. Das namensgebende Eternitium-Kristall ziert denn auch das Cover der kompakten, quadratischen Box, die diesem Spiel als Verpackung dient. Nehmen wir den Deckel der Box ab, so sorgt in deren Innerem ein Pappeinleger für Ordnung beim Spielmaterial, welches aus fünf Tafeln, fünf Spielhilfen, 165 Karten und dem Regelheft besteht.

Das mystische Kristall Eternitium verspricht ewiges Leben, doch niemand weiß wo und vor allem wann es zu finden ist. Daher machen sich Zeitreisende auf den Weg und springen durch Portale in verschiedene Zeitalter in der Hoffnung, als Erster das Kristall zu finden.

Zur Spielvorbereitung erhält jeder Spieler eine Kristalltafel, ein Set Startkarten und eine Spielhilfe. Dann werden die Zeitalterkarten gemischt und an jeden je nach Spieleranzahl eine gewisse Menge ausgesteilt, die diese verdeckt auf ihre Kristalltafel legen. Anschließend decken sie die oberste Karte ihrer Stapel auf. Die übrigen Zeitalterkarten kommen als verdeckter Nachziehstapel in die Tischmitte, von dem die beiden obersten Karten aufgedeckt und daneben ausgelegt werden. Darüber werden die Portalkarten offen ausgelegt, wobei von jedem Portal so viele Karten plus zwei ausgelegt werden, wie Mitspieler vorhanden sind. Zuletzt werden noch die Karten für Basis- und fortgeschrittene Technologien getrennt gemischt und als verdeckte Nachziehstapel ebenfalls in die Tischmitte gelegt. Von jedem Stapel werden die obersten drei Karten aufgedeckt neben die Stapel gelegt, wobei in der offenen Auslage keine zwei identischen Karten sein dürfen. Ist auch noch ein Startspieler bestimmt, kann es losgehen. Zunächst wählen nun alle Spieler beginnend mit dem Startspieler eine Basistechnologie und mischen sie zu ihren Startkarten. Diese legen sie dann verdeckt links neben ihre Kristalltafel als Nachziehstapel und ziehen von ihm fünf der Karten auf die Hand. Die eigentliche Partie verläuft über eine unbestimmte Anzahl an Runden. Hierbei nimmt der aktive Spieler zunächst immer eine der offen ausliegenden Portalkarten auf die Hand. Dann kann er sich entscheiden, Handkarten auszuspielen und deren Effekte sofort abzuhandeln. Spielt er ein Portal aus und hat die oberste Zeitalterkarte auf seiner Kristalltafel ein identisches Portalsymbol, wird diese abgeworfen. War die oberste Zeitalterkarte verdeckt und der Spieler lag mit seiner Vermutung falsch, endet sein Zug nun sofort und er muss alle Zeitalterkarten seines Stapels neu mischen. Ansonsten darf er weiter Karten ausspielen. Sobald er keine Karten mehr ausspielen kann oder will, wirft er seine verbliebenen Handkarten ab. Anschließend kann ein Spieler eine Basis- oder fortgeschrittene Technologie der Auslage nehmen, die als oberste Karte auf seinen Nachziehstapel kommt. Hierfür muss er eine (Basistechnologie) oder zwei Zeitalterkarten (fortgeschrittene Technologie) der Auslage offen auf seinen Zeitalterkartenstapel auf seiner Kristalltafel legen. Zuletzt zieht der Spieler wieder auf fünf (bzw. vier, falls er in Phase 2 eine falsche Portalkarte ausgespielt hatte) Handkarten auf. Die Partie endet, sobald ein Spieler die letzte Zeitalterkarte von seiner Kristalltafel abwerfen konnte. Dieser hat den Eternitium-Kristall gefunden und gewinnt.

Wir waren ja ehrlich gesagt doch etwas erstaunt, wie umfangreich das Regelheft von Eternitium ist. Aber keine Sorge, die Regeln dieses Spiels sind wirklich einfach und leicht verständlich, so dass man hier sehr fix im Spiel selbst drin ist. Dieses nutzt einen klassischen Deckbuilding-Mechanismus als grundlegendes Spielprinzip. Und wie bei jedem Deckbuilder gehen dann irgendwann die Karten, die man dringend bräuchte, aus. Von daher gilt es hier, vorausschauend zu planen, welche Karten man in sein Deck einbaut bzw. ggf. auch wieder hinauswirft, um dann im Idealfall auch wirklich alle fünf Handkarten optimal nutzen zu können. Wir hatten mit diesem wirklich schnellen, kleinen Spiel jedenfalls sehr viel Spaß, so dass es definitiv nicht das letzte Mal bei uns auf dem Tisch lag.

Titel: Eternitium
Autor: Thomas Carlier
Verlag: Haumea Games / Ornament Games