Klemmbausteine wie die Klassiker des Giganten Lego boomen schon seit Jahren. Was lag also näher, als ein Spiel, das eben diese Klemmbausteine nutzt, zu entwickeln? Dieser Aufgabe haben sich die Autoren David Gordon und TAM angenommen und 2024 zusammen mit Lego das Spiel Monkey Palace auf den Markt gebracht, das in der deutschen Version von Asmodee vertrieben wird. Die Verpackung von Monkey Palace bildet dabei eine quadratische Standardbox, auf der der namensgebende Affenpalast auch gleich das Cover dominiert. Im Innern der Box dominiert dagegen ein stabiler Pappeinleger, denn die Box dient gleichzeitig als Sortierbehälter für die Lego-Steine. 231 von ihnen, eine Bodenplatte, zwei Spielpläne, vier Tafeln, 84 Karten und das Regelheft bilden dann schließlich das Spielmaterial.
Der Affenpalast ist vor langer Zeit schon in sich zusammengebrochen. Wird es euch gelingen, ihn wieder aufzubauen? Und wer von euch wird sich dabei als der geschickteste Baumeister erweisen?
Zur Spielvorbereitung wird die Grundplatte in die Tischmitte gelegt, die vier Ecksteine auf ihr befestigt, eine der Bodenkarten auf sie gelegt und zuletzt noch die Startsteine auf sie gesetzt. Die Bananen-Karten, die Affen-Trophäen-Karte mit der Affenfigur und die nach Werten sortieren Affen-Karten kommen daneben. Ist ein Startspieler bestimmt, erhalten beginnend mit ihm alle Spieler eine Spielertafel und die darauf angegebenen Startsteine. Nun kann es losgehen. Der jeweils aktive Spieler baut aus seinen vorhandenen Steinen in seinem Zug zunächst eine Treppe. Hierzu gilt zu beachten, dass er immer vom Boden aus starten und an vorhandene Steine anschließen muss. Auch muss die Treppe immer ansteigend sein und sie muss mit einem Bogen enden. Auf das Ende der Treppe kommt dann eine Dekoration in der Farbe des Startfeldes. Nun zählt der Spieler die Anzahl der verbauten Bögen und erhält ggf. noch einen Zusatzpunkt, wenn seine Dekoration die höchste der entsprechenden Farbe ist. Die so gewonnenen Affenpunkte kann er nun nutzen, um Affen-Karten aus der Auslage zu kaufen, wobei er nur Karten der Farbe seines Startfeldes kaufen darf und jeden Kartenwert nur einmal. Durch die Karten erhält er ggf. Sofort-Steine aus dem Vorrat. Dann dreht er die Karte um und legt sie auf ein freies Feld seiner Tafel oder über eine andere Karte dort. Anschließend erhält er noch Steine der Baustein-Lieferung gemäß der abgebildeten Steine auf seiner Tafel und der Karten darauf aus dem Vorrat. Hat seine Treppe auch noch eine Säule mit einer Höhe von mindestens fünf Einzelsteinen darf sich der Spieler nun auch noch eine Bananen-Karte nehmen. Zuletzt wird noch überprüft, ob der Spieler die Bedingungen einer Trophäenkarte erfüllt. Ist dies der Fall, erhält er auch diese und darf die zugehörige Figur auf dem Palast anbringen, wodurch diese Noppe für die Mitspieler blockiert ist. Danach ist der nächste Spieler am Zug. Die Partie endet, wenn ein Spieler nicht mehr alle Bausteine nachziehen kann, die er bekommen müsste. Die Runde wird nun noch zu Ende gespielt. Anschließend addieren die Spieler die Werte aller ihrer Affen-Karten, Bananen-Karten und Trophäen-Karten zusammen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Als wir Monkey Palace das erste Mal gesehen haben, waren wir schon mehr als neugierig aber zugegeben auch etwas skeptisch, wie sich dieses Spiel wohl spielen würde. Um es kurz zu machen, Monkey Palace macht wirklich Spaß! Die Regeln sind einfach und leicht verständlich und mit Lego zu spielen, hat einfach etwas. Da kommen bei jedem von uns wohl sofort wieder Kindheitserinnerungen hoch. Simpel ist Monkey Palace aber beileibe trotzdem nicht, denn man muss teilweise schon ganz schön knobeln, wie man am besten baut und vor allem auch, wo man am besten startet, um sich so möglichst gewinnbringende Affen-Karten zu sichern. Uns hat dieser Titel jedenfalls vollauf überzeugt und war definitiv auch nicht das letzte Mal bei uns auf dem Tisch. Einen kleinen Abzug in der B-Note müssen wir aber für die Verpackung vergeben, denn ein weiterer Einleger, in dem man die Deko-Steine und Karten sauber sortiert hätte unterbringen können, fehlt hier wirklich. Nichtsdestotrotz hoffen wir aber, dass es von Monkey Palace in der Zukunft noch die eine oder andere Erweiterung geben wird. Die passenden Steine hätte der Partner Lego ja im Programm…
Titel: Mokey Palace
Autoren: David Gordon, TAM
Verlag: Dotted Games / Asmodee