Bereits 2021 ist beim französischen Verlag Cocktail Games das Familienspiel Happy City des Autorenduos Airu & Toshiki Sato erschienen. In der deutschen Version hat den Titel im Herbst 2024 nun Game Factory auf den Markt gebracht. Die namensgebende, glückliche Stadt ziert denn auch gleich das Cover der kompakten Rechteckbox, welche diesem Spiel als Verpackung dient. Im Innern der Box wiederum sorgt dann ein Pappeinleger für Ordnung beim Spielmaterial. Dieses besteht im Einzelnen aus 140 Karten, 30 Münzen und dem Regelheft.
Ein Stadtplaner hat es wirklich nicht leicht. Es gilt nämlich genau abzuwägen, wie man den urbanen Lebensraum gestaltet. Denn nur wenn die Balance zwischen den verschiedenen Gebäudetypen stimmt, sind die Einwohner auch wirklich glücklich.
Zur Vorbereitung einer Partie Happy City werden die 66 Gebäudekarten nach den drei Sorten getrennt gemischt und als verdeckte Stapel in die Tischmitte gelegt. Oberhalb von diesen werden die zur Spielerzahl passende Anzahl an Wohngebäude-Karten, unterhalb die passende Anzahl an Spezialgebäude-Karten ausgelegt. Jeder Spieler erhält sein Startkapital und wählt eine der Supermarktkarten, wobei sich die Runde entscheiden muss, ob sie mit der neutralen weißen oder der farbigen Rückseite, welche einen Startbonus gibt, spielt. Diese Karte legen die Spieler als erste Karte ihrer Stadt vor sich ab. Ist auch noch der Startspieler bestimmt, kann es losgehen. Der jeweils aktive Spieler erhält in seinem Zug zunächst Einkommen von den Gebäuden in seiner Stadt. Dann kann sich der Spieler entscheiden, ob er eine Karte aus der offenen Auslage der Gebäudekarten abwerfen will. Sind danach keine drei Karten offen in der Auslage, muss der Spieler von den Nachziehstapeln so lange Karten aufdecken, bis wieder drei Karten in der Auslage liegen. Danach kann er entscheiden, ob er eine der Karten der Auslage oder eine der Wohngebäude-Karten kaufen will. Diese legt er dann rechts neben schon ausliegende Karten in seine Stadt, bzw. falls schon fünf Karten nebeneinander liegen, beginnt er damit eine neue Reihe in seiner Stadt. Hierbei gilt zu beachten, dass ein Spieler in seiner Stadt nie zwei identische Karten haben darf. Erfüllt der Spieler am Ende seines Zuges die Bedingungen einer der Spezialgebäude-Karten, darf er sich diese nehmen und in seine Stadt legen. Diese Karten bringen entweder Sofort- oder dauerhafte Effekte oder Effekte bei der Endwertung. Jeder Spieler darf maximal nur eine Spezialgebäude-Karte in seiner Stadt haben. Die Partie endet, sobald ein Spieler die zehnte Karte in seine Stadt legt. Alle Spieler addieren nun die Herz- und Bewohnersymbole in ihren Städten und multiplizieren die beiden Summen miteinander. Wer so die meisten Punkte hat, gewinnt.
Happy City wird seinem Anspruch als Spiel für die ganze Familie wirklich vollauf gerecht. Die Regeln sind einfach und leicht verständlich und das Spiel an sich spielt sich mehr als flott, so dass die Downtime für inaktive Spieler sich in angenehmen Grenzen hält. Simpel ist dieser Titel dabei aber bei weitem nicht, denn man muss eigentlich während der kompletten Partie immer wieder neu kalkulieren, was die eigene Stadt am Ende wert ist und was die Städte der Mitspieler. So kann es nämlich bisweilen durchaus sinnvoll sein, Gebäude aus der Auslage abzuwerfen, die Mitspielern helfen könnten, sich punktetechnisch weiter nach vorne zu pushen. Wir hatten mit diesem Titel jedenfalls sehr viel Spaß, so dass er definitiv nicht das letzte Mal bei uns auf dem Tisch lag.
Titel: Happy City
Autoren: Airu & Toshiki Sato
Verlag: Cocktails Games / Game Factory