Zur SPIEL 24 in Essen brachte der Helvetiq-Verlag aus Basel unter anderem auch sein neues Kartenspiel Ninjan mit, welches Thema unseres heutigen Blogbeitrages sein soll. Da es zur Pocketreihe der Schweizer gehört, präsentiert sich die Verpackung in Form einer Rechteckbox natürlich mehr als kompakt. Deren Cover ist im Asia-Style gehalten, den, wie auch das sonstige Artwork, Crocotame verantwortet. Nehmen wir den Deckel ab, so finden wir im Innern der Box 53 Karten, sowie die mehrsprachigen Regelfaltblätter, womit dann auch schon das gesamte Spielmaterial aufgezählt wäre.
Bei der Rekrutierung einer Gruppe von Ninjas gilt es, nur die besten auszuwählen. Denn nur so wird Deine Truppe gegen ihre Gegner bestehen und nicht in die Fallen tappen, die sie euch stellen.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler zunächst eine Übersichtskarte. Die eigentlichen Spielkarten werden anschließend gemischt und drei von ihnen offen in die Tischmitte gelegt. Danach erhalten die Spieler jeweils neun Karten auf die Hand. Die verbliebenen Karten kommen zurück in die Box. Sie werden für die aktuelle Partie nicht mehr benötigt. Haben sich alle Spieler ihre Handkarten und die Auslage angeschaut, kann es dann auch schon losgehen. In jeder Runde wählen die Spieler zunächst eine ihrer Handkarten aus, die sie verdeckt vor sich ablegen. Haben alle Spieler eine Karte gewählt, werden diese aufgedeckt und in absteigender Reihenfolge ihrer Werte sortiert. Anschließend werden die Karten in absteigender Reihenfolge abgehandelt. Hierbei gilt das Schere-Stein-Papier-Prinzip, sprich, es zählt nun das Symbol auf der Karte. Schlägt eine Karten eine der Karten bzw. einen Kartenstapel der Auslage, nimmt sich der entsprechende Spieler diese Karte bzw. Karten und legt sie vor sich ab. Seine Karte kommt dagegen als neue Karte in die Auslage. Schlägt eine Karte keine der Karten der Auslage, entscheidet der Spieler, auf welchen der drei Stapel er sie ablegen will. Sind so alle ausgespielten Karten abgehandelt, beginnt die nächste Runde. Die Partie endet nach der neunten Runde. Die Spieler addieren nun die Werte aller Karten, die sie gewonnen haben. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt die Partie.
Wir waren ja zunächst etwas skeptisch, ob das wohl funktionieren wird, Schere-Stein-Papier in ein Kartenspielformat umzusetzen. Um es kurz zu machen, es funktioniert. Ninjan ist ein sympathisches, kleines Spiel mit wirklich einfachen Grundregeln, das aber ganz schön viel strategisches Denken erfordert. In jeder Runde muss man nämlich aufs Neue entscheiden, welchen Kartenwert man ausspielt und damit seine Chancen früher oder später dran zu sein, verändert. Und auch die ausgespielte Farbe will klug gewählt sein, denn wenn ein Kartenstapel nur Minuspunkte bietet, den man so gewinnen würde, will man diesen natürlich eher nicht haben. Aber wie bei jedem Kartenspiel gilt natürlich auch hier, dass alle eigenen Überlegungen Makulatur werden, wenn einem dann die Mitspieler doch noch irgendwie reingrätschen. Uns hat Ninjan jedenfalls sehr gut gefallen und dank seiner kompakten Abmessungen passt es zudem auch noch perfekt ins Reisegepäck.
Titel: Ninjan
Autor: 6jizo
Verlag: Helvetiq