Boreal

Thema unseres heutigen Mittwochsspecials ist ein Zwei-Personen-Spiel, welches Game Factory bereits zur Spielwarenmesse Anfang 2024 vorgestellt hatte. Es handelt sich dabei um die deutsche Version von Boreal des Autors Masafumi Mizuno, welches im Original bei Spiral Éditions erschienen ist. Eine mehr als kompakte Rechteckbox mit Covergestaltung aus der Feder von Yuko Iwase bildet die Verpackung für den Titel. Nehmen wir den Deckel ab, so finden wir im Innern der Box das Spielmaterial bestehend aus 44 Karten, dem fünfteiligen Spielplan, zwei Markern, sowie den Regelheften und Übersichtskarten in deutscher und französischer Sprache vor.

Die zivilisierte Welt, wie wir sie kannten, ist schon vor Jahrhunderten untergegangen und die Natur hat sich, was ihr weggenommen wurde, wieder zurückerobert. Zwei mutige Forscherteams machen sich daher auf, nach Resten der untergegangenen Zivilisation zu suchen.

Zur Spielvorbereitung wird zunächst der Spielplan zusammengesetzt und zwischen die beiden Spieler in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler erhält dann einen Marker, den er mit dem kleinen Pfeil auf die 5 des Spielplans gerichtet auf seiner Seite an diesen anlegt. Dann werden die 12 Startkarten gemischt und acht davon in zufälliger Reihenfolge auf den Spielplan gelegt. Anschließend werden die acht Archivkarten gemischt, drei unbesehen in die Schachtel zurückgelegt und die übrigen zu den 24 Entdeckungskarten gemischt. Diese bilden den verdeckten Nachziehstapel. Nun kann die Partie beginnen. Der aktive Spieler kann in seinem Zug eine der offen ausliegenden Entdeckungskarten kaufen oder sich eine reservieren. Kaufen kann er dabei nur Karten, welche oberhalb oder links seines Entdeckungsmarkers liegen. Dieser gibt auch an, wie viele Punkte dem Spieler zum Kauf zur Verfügung stehen. Kauft er die Karte, muss er seinen Marker entsprechend des Kaufpreises nach links verschieben. Anschließend muss er die Karte in seine Pyramide einbauen, wobei er Karten in höheren Ebenen nur einbauen kann, wenn in der Ebene darunter mindestens zwei Karten liegen. Hat die Karte Spezialeffekte, werden diese nun aktiviert und abgehandelt. Reserviert sich ein Spieler eine Karte, kann er aus allen ausliegenden Karten wählen. Er zahlt dann nichts für die Karte und legt diese separat vor sich ab. In beiden Fällen ergänzt der Spieler die offene Auslage des Spielplans dann wieder mit einer Karte des Nachziehstapels. Zuletzt gibt es noch eine Einkommensphase, in der der Spieler Entdeckungspunkte von den Karten seiner Pyramide und ggf. auch vom Spielplan erhält. Er verschiebt dementsprechend seinen Marker nach rechts. Die Partie endet, sobald ein Spieler die zehnte Karte in seine Pyramide einbaut. Es erfolgt nun eine Wertung der Pyramiden. Wer mehr Punkte hat, gewinnt.

Boreal lag ehrlich gesagt viel zu lang auf unserem To-Do-Stapel. Wir haben hier nämlich ein wirklich sehr gut gemachtes und schnelles Kartenspiel vor uns, das einfache und leicht verständliche Grundregeln aufweist und somit etwas für die ganze Familie ist. Allzu leicht sollte man das Spiel aber auch nicht nehmen, denn man muss hier teils ganz schön knobeln, welche Karte man denn nun am besten nimmt oder sich reserviert. Gerade die Karten, die ihre Spezialfähigkeiten erst bei der Wertung entfalten, können einen nämlich noch ganz schön nach vorne pushen, wenn man sie richtig einsetzt. Wir hatten mit diesem Titel jedenfalls definitiv unseren Spaß, zumal auch das Spielmaterial an sich wirklich schön gestaltet ist.

Titel: Boreal
Autor: Masafumi Mizuno
Verlag: Spiral Éditions / Game Factory