Zu den Spieleneuheiten des Jahrgangs 2024, welche der Zoch Verlag zur SPIEL 24 in Essen im Gepäck hatte, zählte auch das Legespiel Ananda, um das es in unserem heutigen Mittwochsspecial gehen soll. Als Verpackung dient dem Spiel, welches vom Autor Dirk Barsuhn entwickelt wurde, dabei eine quadratische Standardbox mit Covergestaltung von Matthias Holländer. Nehmen wir den Deckel ab, so sorgt im Innern ein rudimentärer Pappeinleger für Ordnung beim Spielmaterial. Dieses wiederum besteht aus dem Spielplan, 110 Karten, vier Abstellbänken, die vor der ersten Partie noch zusammengebaut werden müssen, vier Figuren, 63 Bausteinen, die in einer separaten Pappbox verpackt sind, und dem mehrsprachigen Regelheft.
Ein wirklich gelungener Tempel kann nur entstehen, wenn das innere Gleichgewicht stimmt. Und so solltest Du Deinen Mönch auf der Tempelbaustelle in Ruhe meditieren lassen, bevor Du Dich an den Weiterbau machst…
Zur Spielvorbereitung wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt. Anschließend werden die Bausteine verdeckt gemischt, um ihn platziert und einer aufgedeckt auf das Startfeld gelegt. Die Spieler wiederum erhalten eine Abstellbank, sowie die Mönchsfigur und den Kartensatz der Farbe ihrer Wahl, welcher gemischt und als persönlicher Nachziehstapel verdeckt bereitgelegt wird. Zudem nehmen sie sich noch sechs Bausteine von der Auslage auf ihre Abstellbänke und ziehen sechs Karten von ihren Nachziehstapeln auf die Hand. Ist ein Startspieler bestimmt, kann der Tempelbau beginnen. In seinem Zug durchläuft der aktive Spieler fünf Phasen. In der ersten Phase platziert er seine Mönchsfigur auf einem Feld eines Bausteines. Dieses darf nicht zu einer Fläche dieser Farbe gehören, auf der schon eine andere Mönchsfigur steht und es darf auch nicht Teil einer Fläche sein, auf der die Spielerfigur in der vorherigen Runde schon stand. In Phase zwei legt der Spieler dann Bausteine von seiner Abstellbank auf den Spielplan. Diese müssen die Farbe des Feldes haben, auf die der Spieler seine Mönchsfigur gestellt hatte, und regelkonform an diese angelegt werden können. Kann oder will der Spieler keinen Baustein anlegen, nimmt er seine Mönchsfigur wieder vom Spielplan. Hat der Spieler Bausteine gelegt, zählt er nun die Anzahl der zusammenhängenden Felder dieser Farbe und ermittelt so in Phase drei seinen Meditationswert. In Phase vier spielt er anschließend Handkarten in der Farbe der eben gewerteten Fläche aus, deren Wert kleiner oder gleich dem Meditationswert sein darf. Der Kartenwert wird nämlich vom Meditationswert abgezogen und die Differenz erhält der Spieler als Bausteine von der Auslage. In der abschließenden fünften Phase vergleicht der Spieler die Anzahl der Bausteine auf seiner Abstellbank mit der Zahl seiner Handkarten. Hat er weniger Karten als Bausteine, zieht er entsprechend wieder Karten von seinem Nachziehstapel auf. Die Partie endet, wenn keine Bausteine mehr in der Auslage sind und der erste Spieler alle Bausteine von seiner Abstellbank ausgespielt hat. Die Spieler zählen nun die Werte ihrer ausgespielten Karten zusammen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Die Spiele von Zoch sind ja dafür bekannt, dass es Titel für die ganze Familie sind. Und so bietet natürlich auch das Regelwerk von Ananda keine unüberwindlichen Hindernisse oder regeltechnischen Fallen. Wir haben hier ein solides gemachtes und zudem wirklich schön gestaltetes Legespiel vor uns, das man – ganz zur Spielthematik passend – entspannt herunterspielen kann. Simpel oder gar langweilig ist Ananda dabei aber beileibe nicht, denn wo man seinen Mönch am besten hinstellt und wie es einem dann gelingt, möglichst große, zusammenhängende Flächen einer Farbe mit den eigenen Bausteinen zu produzieren, ist alles andere als einfach. Und dann ist es natürlich auch noch essenziell, im Fall der Fälle die passenden Karten der gesuchten Farbe mit hohen Zahlenwerten auf der Hand zu haben. Von uns bekommt dieses neue Legespiel von Zoch jedenfalls zwei Daumen nach oben.
Titel: Ananda
Autor: Dirk Barsuhn
Verlag: Zoch