Der Denkriesen Verlag hatte zur Spielwarenmesse im Januar 2025 in Nürnberg ja diverse neue Titel im Gepäck. Einer von ihnen ist das Familienspiel Filmriss von Jürgen Heel, welches wir uns heute einmal etwas genauer anschauen wollen. Die Verpackung für den Titel bildet dabei eine kompakte Rechteckbox, während im Innern derselben ein Pappeinleger für Ordnung beim Spielmaterial sorgt. Dieses wiederum besteht aus einer Sanduhr, 60 Karten und einem Regelfaltblatt.
Die Geschichte wird von mal zu mal immer wilder. Wer behält hier noch den Überblick, wie alles begann und wie sich die Story wirklich entwickelt hat?
Eine Partie Filmriss ist wirklich mehr als fix vorbereitet. Es müssen lediglich die 60 Karten gut durchgemischt und als verdeckter Zugstapel bereitgelegt werden. Steht auch noch die Sanduhr auf dem Tisch und ist ein Startspieler bestimmt, kann es losgehen. In seinem Zug deckt der aktive Spieler die oberste Karte des Stapels auf und denkt sich zu dem Motiv eine Geschichte aus, die er seinen Mitspielern erzählt. Der nächste Spieler deckt dann wieder eine Karte auf und knüpft seine Erzählung an die des vorherigen Spielers an. Dies erfolgt so lange reihum, bis ein Spieler denkt, dass seine Mitspieler nicht mehr wissen, welche Karten und vor allem in welcher Reihenfolge diese im Ablagestapel liegen. Er ruft dann Filmriss, bzw. alternativ kann die Runde auch so lange spielen, bis der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Dann wird der Spieler, der nun ziehen müsste, automatisch zum Filmriss-Rufer. Dieser nimmt nun die Sanduhr und den Ablagestapel und dreht ihn um. Sobald er die Sanduhr startet, müssen seine Mitspieler die Karten, die im Ablagestapel liegen, in der richtigen Reihenfolge nennen. Schaffen sie dies, bevor die Sanduhr abgelaufen ist, erhält jeder von ihnen eine Karte aus dem Ablagestapel als Punktekarte. Schaffen sie es nicht, erhält der Rufer stattdessen zwei Karten als Punktekarten. Alle übrigen Karten werden anschließend wieder gut durchgemischt und die nächste Runde startet. Die Partie endet, sobald ein Spieler mindestens fünf Punktekarten hat mit dessen Sieg.
Manch einer wird sich beim Durchlesen dieser Rezension beim Spielprinzip unwillkürlich an „Ich packe meinen Koffer“ erinnert fühlen und er liegt damit goldrichtig. Denn das ist der grundlegende Spielgedanke. Allerdings geht es hier nicht darum, die Begriffe alle aufzusagen, sondern sich anhand der Geschichten die verschiedenen Karten im Ablagestapel in der richtigen Reihenfolge einzuprägen und das klappt wirklich erstaunlich gut. Mit Filmriss hat Denkriesen ein Spiel herausgebracht, das gerade in großer Runde richtig Laune macht, wenn dann die Stories, die sich die einzelnen zu den Karten ausdenken, immer skurriler werden. Dank der einfachen Regeln ist das Spiel zudem mit der ganzen Familie spielbar, aber auch als Partyspiel mehr als empfehlenswert.
Titel: Filmriss
Autor: Jürgen Heel
Verlag: Denkriesen