Flowers

Eine Herbstneuheit des Jahrgangs 2024 von Hutter, die uns nun erreicht hat, ist das Kartenspiel Flowers des Autors Paul-Henri Argiot, welche im Original bei Actarus éditions erschienen ist. Als Verpackung dient dem Titel dabei eine längliche Rechteckbox mit Covergestaltung von Julie Gruet, welche auch für das sonstige Artwork verantwortlich zeichnet. Im Innern der Box sorgt dann wiederum ein Pappeinleger für Ordnung beim Spielmaterial, welches aus 112 Karten, zwei Schablonen, einem Wertungsblock und dem Regelfaltblatt besteht.

Es gibt doch nichts Schöneres als eine bunte Blumenwiese, auf der sich im Sommer zahlreiche Schmetterlinge tummeln. Wer von euch wird wohl am Ende die schönste Blumenwiese erschaffen?

Zur Spielvorbereitung werden die Karten gemischt und mittels der Schablone in drei gleich große, zur Spielerzahl passende Stapel aufgeteilt. Überzählige Karten kommen zurück in die Box. Bei zwei Stapeln wird die oberste Karte aufgedeckt, beim dritten bleibt sie verdeckt. Ist ein Startspieler bestimmt, kann es dann auch schon losgehen. In seinem Zug nimmt sich der aktive Spieler eine Karte von einem der drei Stapel. Nimmt er eine der offenen Karten, wird sofort wieder eine neue vom betreffenden Stapel aufgedeckt. Anschließend muss der Spieler seine genommene Karte in seine Auslage legen. Hierbei gilt zu beachten, dass er Karten (außer der ersten) immer an schon ausliegende anlegen oder auf eine ausliegende darauflegen muss. Des Weiteren muss jede Karte bei Spielende entsprechend ihres Wertes richtig liegen. Eine 1 muss alleine liegen, eine 2 muss Teil einer Gruppe aus exakt zwei 2ern sein, usw.. Es wird so reihum so lange gespielt, bis einer der drei Stapel aufgebraucht ist. Anschließend erfolgt eine Wertung. Hierbei werden zunächst alle Karten, die den Legeregeln nicht entsprechen, entfernt. Dann werten die Spieler das jeweils größte zusammenhängende Feld Karten gleicher Farbe, wobei nur Felder mit mindestens fünf Karten gewertet werden dürfen. Zuletzt werten die Spieler noch die Schmetterlinge auf ihren Karten und addieren dann die erzielten Werte. Wer so die meisten Punkte hat, gewinnt.

Flowers ist ein sympathisches Legespiel für die ganze Familie, das dementsprechend einfache und leicht verständliche Regeln hat. Die Auswahl der Karten und wie man diese am sinnvollsten in seine Auslage platziert ist dabei dann aber alles andere als trivial, denn wie so oft findet sich, wenn man am Zug ist, natürlich nie die passende Karte in der offenen Auslage und was man vom verdeckten Stapel zieht, kann manchmal hilfreich sein, manchmal aber auch nicht. Von daher muss man hier nicht selten ziemlich knobeln, was man nun macht und wo man eine Karte am besten platziert. Und Mitspielern die Schmetterlingskarten wegzumopsen, auch wenn sie einem am Ende selbst keine Zusatzpunkte bringen, kann bisweilen auch ganz hilfreich sein, um zu verhindern, dass sich das Punktekonto der Konkurrenz füllt. Einen kleinen Abzug in der B-Note gibt es für dieses ansonsten wirklich mehr als kurzweilige Spiel von uns lediglich für die Box, die doch sehr viel Luft verpackt.

Titel: Flowers
Autor: Paul-Henri Argiot
Verlag: Actarus éditions / Huch