Wilmot`s Warehouse

Unter den zahlreichen Neuheiten, die der Essener Asmodee Verlag Anfang 2025 vorgestellt hatte, fand sich auch das kooperative Gedächtnisspiel Wilmot`s Warehouse des Autorentrios Ricky Haggett, Richard Hogg und David King. Da die Beschreibung ganz witzig klang, haben wir uns ein Exemplar besorgt, das nun vor uns auf dem Redaktionstisch liegt. Das Boxdesign ist dabei doch recht psychodelisch bunt geraten, macht aber auf jeden Fall neugierig, was sich wohl in der Box verbirgt. Also Deckel runter und reingeschaut! In der Box finden wir dann einen Stoffbeutel mit 150 Plättchen, eine kleine Pappbox mit 180 Karten, einen Spielplan und das Regelheft.

Bei A5-Logistik steht Teamwork an erster Stelle und so wechselt die Schichtleitung für das Warenhaus, welches von Montag bis Freitag mit Waren befüllt wird, ständig. Gar nicht so einfach, hier den Überblick zu behalten und am Samstag die richtigen Waren zu finden, wenn die Kunden den Laden stürmen.

Zur Spielvorbereitung wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt und die Plättchen im Stoffbeutel gut durchgemischt. Dann werden fünf zufällige Sets à sieben Plättchen verdeckt gezogen und unter die einzelnen Wochentage an den Spielplan angelegt. Auf die Stapel von Dienstag bis Freitag kommt zudem noch jeweils eine zufällig gezogene Ideen-Karte. Ist ein Startspieler bestimmt, kann es losgehen. In seinem Zug zieht der aktive Spieler als Schichtleiter das oberste Plättchen vom Stapel des aktuellen Tages bzw. zunächst die Ideenkarte, welche dann ggf. Sonderregeln vorgibt. Das Plättchen schauen sich alle Spieler genau an und diskutieren, was sie sehen und wo man dieses Plättchen am sinnvollsten verdeckt auf dem Spielplan ablegt. Hierbei gilt lediglich zu beachten, dass das erste Plättchen auf das zentrale Feld des Spielplans kommen muss und alle weiteren dann senkrecht oder waagrecht an bereits liegende Plättchen angelegt werden müssen. Dies erfolgt so lange, bis alle 35 Plättchen verdeckt auf dem Spielplan liegen. Nun werden die Kundenkarten verdeckt gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt. Sobald ein Timer gestartet wurde, haben die Spieler 5 min Zeit, um sich die Kundenkarten anzuschauen und den zugehörigen Plättchen auf dem Spielplan zuzuordnen. Hierbei dürfen die Spieler die Karten auch untereinander tauschen und sich gegenseitig helfen. Meint die Gruppe, alle Karten den richtigen Plättchen zugeordnet zu haben, wird der Timer gestoppt und die Zuordnung überprüft. Für jede Falschzuordnung erhält die Gruppe 10 Strafsekunden. Am Ende kann sie dann anhand der Tabelle im Regelheft nachschauen, wie gut oder schlecht sie die Aufgabe gemeistert hat.

Zugegeben, wenn man Wilmot`s Warehouse das erste Mal spielt, ist man etwas skeptisch, denn die Abbildungen auf den Plättchen lassen schon sehr viel Raum für Interpretationen, was man da eigentlich so sieht. Aber wenn man einmal in der Gruppe darüber diskutiert und sich auch noch eine Geschichte dazu ausdenkt, was man da wo ablegt und warum, ist es nachher gemeinschaftlich kein wirkliches Problem, die Kundenkarten den Plättchen wieder zuzuordnen. Allerdings läuft die Zeit hier unbarmherzig herunter, so dass man schon verdammt fix sein muss, um am Ende ein gutes Gesamtergebnis zu erzielen. Uns hat Wilmot`s Warehouse, das man wohl zurecht als eine Art Memory 2.0 bezeichnen kann, jedenfalls sehr viel Spaß bereitet.

Titel: Wilmot`s Warehouse
Autoren: Ricky Haggett, Richard Hogg, David King
Hersteller: CMYK / Asmodee