Als wir von Game Factory Anfang des Jahres die ersten Infos zu den Neuheiten des Jahrgangs 2025 erhielten, wurden wir hellhörig. Frantic sollte als Brettspiel erscheinen. Da das klassische Frantic-Kartenspiel ja einer unserer Lieblinge ist, waren wir natürlich schon sehr gespannt, wie Fabian Engeler und Pascal Frick hieraus nun ein Brettspiel gemacht haben. Mittlerweile liegt dieses nun vor uns auf dem Redaktionstisch und die Box hat, auch wenn sie deutlich größer ist als die des Kartenspieles, schon einmal die typische Frantic-Optik. Nehmen wir den Deckel ab, so finden wir im Innern als Spielmaterial einen Spielplan, 100 Karten, sechs Figuren, sieben Würfel, sieben Übersichtskarten, eine Tafel, einen Stift und das Regelheft.
Der Weg ist ja bekanntlich das Ziel und das trifft hier umso mehr zu, denn das wirkliche Ziel willst Du am liebsten nie erreichen. Schaffst Du es, diesem möglichst fernzubleiben und dafür Deine Mitspieler dem Ziel so nah wie nur möglich zu bringen?
Zur Spielvorbereitung wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt und mit den sechs Karten für die Teleportfelder bestückt. Anschließend wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält den entsprechenden Würfel und die Spielfigur, welche er auf das Startfeld stellt, während die Spielkarten verdeckt gut durchgemischt werden. Von diesem Nachziehstapel erhalten die Spieler dann sechs Karten auf die Hand. Liegen die Tafel, der Stift und der W20 bereit, nutzen die Spieler letzteren, um auszuwürfeln, wer der Startspieler ist. Beginnend mit diesem legen die Spieler nacheinander eine ihrer Handkarten offen in eines der Felder des Spielplanes. Dies erfolgt zwei Mal, dann kann die Partie starten. In seinem Zug spielt der aktive Spieler zunächst eine seiner Handkarten aus, indem er sie in ein Feld des Spielplanes legt. Hierbei gilt zu beachten, dass Karten nur in leere Felder oder in Felder, in denen bereits eine Karte gleicher Farbe liegt, gelegt werden dürfen. Auf weiße Karten können keine Karten gelegt werden. Hat die Karte einen Soforteffekt, löst der Spieler diesen nun aus. Anschließend würfelt er seinen W6 und bewegt seine Figur entsprechend vorwärts. Je nach Karte, über die er hinwegzieht oder auf der er landet, kann dies nun weitere Effekte auslösen, die entsprechend abgehandelt werden müssen. Ein Durchgang endet, sobald ein Spieler das Zielfeld erreicht. Alle Spieler notieren nun auf der Tafel den Wert des Feldes, auf dem sie stehen. Dann wird ein neuer Durchgang gestartet. Die Partie endet, sobald ein Spieler die vereinbarte Mindestpunktzahl erreicht. Es gewinnt, wer die wenigsten Punkte hat.
Wir waren ja zugegeben mehr als skeptisch, ob das wohl funktionieren wird, das Kartenspiel Frantic in ein Brettspielformat umzusetzen. Um es vorwegzunehmen, es hat funktioniert. Man hat hier sofort wieder das klassische Frantic-Feeling, kann man doch durch geschicktes Ablegen seiner Handkarten auf dem Spielplan seinen Mitspielern das Leben wieder so richtig schwer machen. Allerdings muss man hierbei auch höllisch aufpassen, denn schneller als man denkt, läuft man Gefahr, selbst in die Falle zu tappen, die man den anderen gestellt hatte. Wer Frantic als Kartenspiel mochte, der wird auch hier seinen Spaß haben und auch für Leute, die Frantic bisher noch gar nicht kannten, ist das Frantic Brettspiel wirklich empfehlenswert.
Titel: Frantic Brettspiel
Autoren: Fabian Engeler, Pascal Frick
Hersteller: Rulefactory / Game Factory