Moonlight Market hatte Queen Games ja bereits zur SPIEL 24 in Essen vorgestellt. Mittlerweile ist es uns nun gelungen, auch ein Exemplar zu ergattern, das wir uns in unserem heutigen Blogbeitrag einmal genauer anschauen wollen. Die Verpackung des Spiels, das aus der Feder von Dirk Henn stammt, bildet dabei eine kompakte, quadratische Standardbox, mit einer indischen Marktszenerie als Covermotiv. Nehmen wir den Deckel ab, so finden wir im Innern 150 Plättchen, 65 Karten, fünf Tableaus, zehn Marker, 29 Siegel, eine Startmünze, fünf Kissen, eine Schatulle, deren Deckel die Ansehensleiste bildet und die Regelhefte in deutscher und englischer Sprache.
Alle 29 Tage findet im Schein des Vollmonds der geheimnisvolle kaiserliche Markt statt, auf dem Edelsteine aller Art gehandelt werden. Als Meister der Schmuckherstellung suchst Du hier nach besonderen Stücken, um daraus prächtige Goldketten zu fertigen. Doch die Konkurrenz schläft nicht!
Zur Spielvorbereitung werden die zur Spielerzahl passende Anzahl Kissen in die Tischmitte gelegt und jeder Spieler erhält das Tableau, den Kartensatz, den 30/60-Marker und den Ansehensmarker in der Farbe seiner Wahl. Letzterer kommt auf das Startfeld der Ansehensleiste, während jeder Spieler noch drei Siegel aus dem allgemeinen Vorrat bekommt und seine Karten gut durchmischt. Zuletzt werden noch die Kettenglieder verdeckt gemischt und ein Startspieler bestimmt. In jeder Runde wird zunächst der Markt vorbereitet, indem auf jedes Feld auf den Kissen Kettenglieder offen ausgelegt werden. Danach ziehen die Spieler vier Karten von ihren Nachziehstapeln auf die Hand. Beginnend mit dem Startspieler legen die Spieler eine ihrer Handkarten neben ein Kissen, auf das sie bieten wollen. Überbietet sie ein Spieler, erhalten sie von diesem ein Siegel und ihre Karte zurück, die sie, wenn alle anderen Spieler gesetzt haben, erneut an ein Kissen anlegen dürfen. Haben so alle Spieler für ein Kissen geboten, nehmen sie sich die dortigen Kettenglieder und legen sie passend an ihr Tableau an. Hat eine der Ketten dabei mehr als drei Glieder, müssen diese drei Glieder abgeworfen und mit dem vierten eine neue Kette gestartet werden. Zudem erhält der Spieler, der das erste Kissen ersteigert hat, die Startspielermünze. Dies erfolgt drei Mal, bis alles drei Reihen der Kissen leergeräumt sind, dann findet eine Zwischenwertung der Ketten der Spieler statt, die diese dann abwerfen. Die übriggebliebene, vierte Handkarte, kommt zurück unter den eigenen Nachziehstapel und ein neuer Durchgang startet. Nach Ende des vierten Durchgangs erfolgt eine Endwertung, bei der auch die Siegel und die verbliebene Handkarte noch Punkte bringen können. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Moonlight Market ist ein Spiel für die ganze Familie, welches auch schon mit Kindern ab 8 Jahren spielbar ist. Daher ist das Regelwerk an sich recht einfach und leicht verständlich gehalten. Allerdings sollte man das Taktikelement dieses Titels nicht unterschätzen, denn es will sehr gut überlegt sein, welche Karte man für seine Gebote wann nutzt, um einerseits bei der Wertung ein Maximum an Punkten zu erzielen und andererseits zu verhindern, dass eine eigene Kette mehr als drei Glieder hat. Und dann gilt es ja noch zu beachten, dass eine hohe Karte zum Spielende noch Zusatzpunkte bringen kann, genauso wie viele Siegel. Von daher führen hier durchaus verschiedene Wege zum Ziel. Was ebenfalls positiv zu vermerken ist, ist die Tatsache, dass die Downtime für inaktive Spieler wirklich mehr als kurz ausfällt, da außer der Bietphase alles parallel stattfindet.
Titel: Moonlight Market
Autor: Dirk Henn
Hersteller: Queen Games / Hutter