Bei der kaum überschaubaren Spieleflut, die wir heute haben, mag es für viele kaum vorstellbar sein, dass es auch einmal Zeiten gab, in denen Brettspiele ein rares Gut waren, das sich zudem nicht alle Menschen leisten konnten. Aber auch schon vor 70 Jahren frönten unsere Vorfahren dem Spielespaß. Neben Karten- und Würfelspielen, boten sich hier Klassiker wie Domino, Ball- und Kegelspiele, Konversations- und Rätselspiele, Verstecken und vieles mehr an.
Klassiker
Klassiker: Mai 68
Um unsere Rubrik Klassiker, in der es in letzter Zeit recht still geworden ist, wieder etwas zu beleben, werfen wir heute einen Blick auf das Spiel Mai 68 des Autorenduos Duccia Vitale und Francois Nedelec, das erstmals 1980 beim französischen Spieleverlag Jeux Rexton erschienen ist. Das Spielmaterial, das in einer recht voluminösen Schachtel mit Einleger seinen Platz findet, umfasst neben dem zweiteiligen Spielplan, 3 Würfeln, den Plättchen und politischen Karten sowie der Anleitung auch noch Spielhilfen und ein Faltblatt zu den historischen Hintergründen der Studentenrevolte in Paris.
Klassiker: Junta
In der Rubrik Klassiker soll es heute um das satirische Strategiespiel Junta gehen. Entwickelt von dem Trio Vincent Tsao, Ben Grossman und Eric Goldberg erschien die Erstauflage in den USA bereits 1979. In Deutschland war Junta ab 1986 bei ASS erhältlich. Mittlerweile gibt es eine überarbeitete Version mit neu gestaltetem Spielbrett und Karten von Pegasus Spiele. Unser Exemplar ist die 1986er-Version von ASS, die in einer zeittypisch unhandlichen Schachtel mit ebenfalls im typischen 80er-Jahre Stil gehaltenem Cover daherkommt. Das Spielmaterial umfasst den Spielplan, 160 Marker, 72 Karten, Geldscheine und 2 Würfel.
Klassiker: Diplomacy
Auf eine lange Geschichte kann das Spiel zurückblicken, das wir heute in unserer Rubrik Klassiker betrachten. Schon Ende der 1940er-Jahre hatte der amerikanische Spieleautor Allan B. Calhamer die Idee zu Diplomacy. Doch erst 10 Jahre später brachte er das Strategiespiel im Eigenverlag auf den Markt, da sich zunächst keiner der großen Spieleverlage für den Titel interessierte. Anfang der 1960er-Jahre fand Calhamer schließlich einen Verlag, der die professionelle Vermarktung von Diplomacy, an dem heute Hasbro die Rechte hält, übernahm. Unser Diplomacy-Exemplar stammt aus den späten 1980er-Jahren, als das Spiel unter dem legendären Label der Parker Brothers auch in Deutschland erhältlich war. Die Box präsentiert sich daher in einem zeittypischen, eher schlichten Design und enthält neben dem Regelheft und dem Spielplan die 196 Spielsteine in den 7 Spielerfarben.
Klassiker: Pompeii – Die letzten Tage
In unserer Rubrik Klassiker soll es heute um das Strategiespiel Pompeii – Die letzten Tage des Autorenteams Simonini und Morgantini gehen, das Mitte der 1990er-Jahre beim belgischen Spieleverlag Challenge erschienen ist. Zum Spielmaterial gehören der Spielplan, 8 Spielfiguren, 2 Würfel, Spielkarten, Spielgeld, Lavaplättchen, sowie das Regelwerk in 6 Sprachen. Dies alles ist in einer zeittypisch großen Box mit schön gestaltetem Cover untergebracht.
Klassiker: Raumflotte Gothic
In unserer neuen Rubrik Klassiker werden wir in loser Folge Spiele vorstellen, die schon vor längerer Zeit erschienen und teilweise auch nur noch antiquarisch erhältlich sind. Den Auftakt bildet Raumflotte Gothic von Games Workshop. Der englische Spieleverlag ist vor allem für seine Tabletop-Reihen Warhammer und Warhammer 40.000 bekannt. Daneben erscheinen immer wieder Saisonspiele, mit identischem Spielprinzip, die aber nur kurze Zeit offiziell im Verkauf sind. Eines dieser Saisonspiele war Raumflotte Gothic, das in Deutschland 1999 erstmals angeboten wurde. Als Teil der Warhammer 40.000-Reihe war es als Strategiespiel für Raumschlachten konzipiert, wobei die Rahmenhandlung die Invasion des so genannten Gothic-Sektors durch die Mächte des Chaos lieferte.